Unterhaching:Breitensport geht vor

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Die Sportarena in Unterhaching hat mit dem neuen Sponsor auch einen neuen Namen. (Foto: Claus Schunk)

Der neue Sponsor des TSV fördert allenfalls indirekt die Volleyballer.

Von Sebastian Winter, Unterhaching

Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) hat sich selbst lange Zeit umgeschaut nach einem neuen Namensgeber für die Sportarena am Utzweg, da die Halle der Gemeinde gehört, ist das auch sein Job. Und Panzer reagierte natürlich erfreut, als sich der künftige Partner Bayernwerk am Mittwoch öffentlich in selbiger Halle vorstellte. Schon seit November prangt das blaue Logo des nach eigenen Angaben größten regionalen Netzbetreibers in Bayern an der Seitenwand der Halle. Und schon weitaus länger ist die Solaranlage auf dem Dach installiert, die Panzer zufolge "auch am Bayernwerk-Netz mit dranhängt".

Am Mittwoch wurde die von sofort an gültige, dreijährige Partnerschaft bei einer Pressekonferenz auch offiziell bestätigt. Angaben zum finanziellen Umfang machte Panzer nicht, betonte aber, "dass wir den gleichen Vertragstext wie schon bei Generali genutzt haben".

Als einen Neustart für Profivolleyball beim TSV Unterhaching, zwei Jahre nach dem Rückzug von Hauptsponsor Generali und der Erstliga-Mannschaft des Klubs, will Panzer die neue Partnerschaft aber nicht sehen. Auch, weil der neue Sponsor vorhat, vorrangig Jugend und Breitensport zu unterstützen und damit allenfalls indirekt die wieder nach oben strebenden Volleyballer, die zurzeit Drittliga-Tabellenführer sind. Anders als Generali habe Bayernwerk auch keinen zusätzlichen Sponsorenvertrag mit den Volleyballern abgeschlossen, sagte TSV-Geschäftsführer Mihai Paduretu.

Sanierung des Sanitärbereichs zahlt die Gemeinde

Hoch hinaus: Die Volleyballer des vierfachen deutschen Pokalsiegers TSV Unterhaching (grüne Trikots) peilen den Aufstieg in die 2. Liga an. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Bürgermeister Panzer betonte, sich generell über die guten sportlichen Leistungen der Volleyballer und auch der Drittliga-Fußballer der SpVgg zu freuen, er sieht die Gemeinde aber auch an einer Belastungsgrenze: "Damit es hochklassig weitergehen kann, ist ein Sponsor notwendig", sagte Panzer an die Adresse beider Klubs. "Wir sind finanziell ganz heftig mit im Boot bei der Halle und im Stadion, momentan ist das gerade noch im Rahmen."

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Zusätzliche Kosten entstehen der Gemeinde zurzeit durch die Sanierung des Sanitärbereichs in der Halle am Utzweg, die den Sportbetrieb zwar kaum einschränkt, aber voraussichtlich bis 31. Juli dieses Jahres andauert. Ein Wasserschaden muss dort großflächig repariert werden. Panzer betonte aber, dass der neue Namenssponsor nicht an laufenden Kosten für die Instandhaltung der Halle beteiligt werde: "Sämtliche anfallenden Kosten trägt die Gemeinde."

© SZ vom 03.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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