Am Dienstagnachmittag hat die Autobahndirektion Südbayern die Notbremse gezogen, wie Pressesprecher Josef Seebacher sagt, und eine Fahrspur sowie den Seitenstreifen auf der A 99 zwischen der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning und dem Autobahnkreuz München Nord gesperrt. Seitdem herrscht im nördlichen Landkreis insbesondere im Berufsverkehr Stillstand - und dieser wird noch bis mindestens Freitag, 26. Februar, anhalten.
Hintegrund der massiven Verkehrsbeeinträchtigung durch die Sperrung von zwei Spuren ist ein Schaden auf der Isarbrücke bei Unterföhring. Am Dienstag hat eine Routineüberprüfung der Überführung ergeben, dass eine sogenannte Übergangskonstruktion erhebliche Schäden aufweist. "Daraufhin mussten wir sofort reagieren", sagt Seebacher. Die Konstruktion, die Verformungen und Bewegungen der Brücke an der Stelle zum festen Untergrund ausgleichen soll, ist an einer Stelle unter der Fahrbahn gebrochen sowie an einer weiteren erheblich geschädigt.
Ursache des Schadens ist der der enorme Lkw-Verkehr
Diese Beschädigungen seien normale Verschleißerscheinungen, die vor allem auf den enormen Lkw-Verkehr auf der A 99 zurückzuführen sind. Diese werden nun von mehreren Schweißern einer Münchner Firma im Schichtbetrieb rund um die Uhr behoben. Die Statik der Brücke sei nicht gefährdet, sagt Seebacher: "Aber wir müssen die Übergangskonstruktion ertüchtigen, um mögliche Gefahren auszuschließen."
Diese Arbeiten führen seit Dienstag zu erheblichen Beeinträchtigungen im Münchner Norden, teilweise staute sich der Verkehr in Fahrtrichtung Nürnberg vom Kreuz Nord bis zum Südkreuz. Auch die Ausweichrouten etwa von der Herzog-Heinrich-Brücke zum Frankfurter Ring, die B 471 in Richtung Ismaning und Garching sowie die Staatsstraße 2082 zur Messe - sind derzeit vollkommen überlastet. Das hat auch mit der Internationalen Handwerksmesse zu tun, die an diesem Mittwoch begonnen hat und noch bis zum 1. März dauert.