Umwelt:Feldkirchen erwägt Messstationen

SPD will Belastung durch Feinstaub, Lärm und Kohlendioxid ermitteln

Wie stark leidet Feldkirchen unter Lärm, Feinstaub und Kohlenstoffdioxid? Diese Frage will die SPD-Fraktion im Gemeinderat mittels eines Emissionsgutachtens beantworten. Konkret sollen an mehreren Orten im Gemeindegebiet feste Messstationen aufgestellt werden, "sodass man ein allumfassendes Emissionsbild für Feldkirchen bekommt", sagte Fraktionsvorsitzender Christian Wilhelm im Gemeinderat. Dort reagierten etliche Kollegen jedoch verhalten auf den Vorschlag. Am Ende kam das Gremium einstimmig überein, eine Kostenschätzung einzuholen, um zu klären, wie tief die Kommune für ein solches Gutachten in die Tasche greifen müsste.

Bauamtsleiterin Dagmar Leiter prognostizierte schon mal Kosten "im vier- oder fünfstelligen Bereich - ich sag mal ein Kleinwagen". Michael Schön (UWV) gab zu bedenken, dass allein ein Gutachten wenig bringe. "Denn was machen wir dann mit dem Ergebnis?", fragte er. Sein Fraktionskollege Thomas Zimmermann bezeichnete die angestrebten Messungen als sinnlos, da "sie eh von keiner Behörde akzeptiert werden". Wilhelm verwies dagegen auf die hohe Belastung durch die A 94 und den geplanten Ausbau der A 99. Die bisherigen Gutachten basierten lediglich auf Berechnungen, nicht aber auf Messungen. Anhand der Ergebnisse könne man dann über geeignete Maßnahmen nachdenken, um die Belastung im Ort zu senken. "Dies könnten beispielsweise die Beantragung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, Lärmschutzbauten oder Ähnliches sein", heißt es in dem SPD-Antrag.

© SZ vom 19.09.2018 / stä - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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