Taufkirchen:Klebstoff-Alarm im Klassenzimmer

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Die Mittelschule Taufkirchen an der Pappelstraße. (Foto: Angelika Bardehle)

Polizei und Feuerwehr rücken in Taufkirchner Schule an.

Von Iris Hilberth, Taufkirchen

Der Klebstoff eines neuen Linoleumbodens hat am Montagmorgen einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei in der Taufkirchner Mittelschule an der Pappelstraße ausgelöst worden. Vier Schülerinnen wurden vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Wie Stefan Schraut, Leiter der Polizeiinspektion Unterhaching berichtet, war gegen 8.30 Uhr Alarm ausgelöst worden, weil Schüler über Atemwegsprobleme klagten, nachdem sie ihre Klassenzimmer im ersten Stock des Schulgebäudes betreten hatten.

Sowohl die Feuerwehr Taufkirchen als auch der ABC-Zug des Landkreises rückten an, da zunächst nicht klar war, ob ein Gas ausgetreten ist. "Es hätte auch sein können, dass jemand CS-Gas gesprüht hatte, das konnte aber schnell ausgeschlossen werden", sagte Schraut. Die Rettungskräfte gehen inzwischen davon aus, dass der neue Boden im Flur Auslöser für die allergischen Reaktionen der Schülerinnen war. Der ABC-Zug führte im Gebäude Schadstoffmessungen durch. Zwei fünften Klassen mussten vorsorglich ihre Klassenzimmer verlassen.

"Wir vermuten, dass es der Kleber war", sagt auch Schulleiterin Nikola Kurpas. Zwar sei der Boden bereits in den Faschingsferien verlegt worden, doch es rieche in dem Flur noch immer sehr "neu". Es könne sein, dass durch die Temperaturschwankungen und die geschlossenen Fenster am Wochenende mehr Dämpfe als zuvor ausgetreten sind, was dann den Hustenreiz bei den Schülerinnen ausgelöst haben könnte. "Ich war selbst oben, man riecht es und merkt ein Kratzen im Hals", sagte sie. Die Kinder seien sofort aus den Klassenzimmern in die Mensa gebracht worden. Ob sie morgen in ihre Räume zurückkehren, sei noch unklar, der Unterricht finde aber statt. Schule und Gemeinden wollen jetzt noch ein Gutachten erstellen lassen.

© SZ vom 21.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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