Die Gemeinde Haar steckt mehr Geld in die Kindertagespflege, um die Tagesmütter und -väter besser zu qualifizieren und beim Ausfall von Personal eine Betreuung sicherzustellen. So stehen nach einem Beschluss des Gemeinderats bis 2021 etwa 16 000 Euro für Weiterbildung zur Verfügung. Die Nachbarschaftshilfe erhält knapp 3000 Euro, damit in der Großtagespflege an der Leibstraße 80 sowie im Hauptgebäude der Nachbarschaftshilfe an der Kirchenstraße 3 Räume für eine Betreuung von Tagespflegekindern im Krankheitsfall hergerichtet werden können.
Jüngst hat sich gezeigt, wie dringend Haar auf Betreuungsangebote angewiesen ist. Etwa 60 Kinder stehen auf Wartelisten und es sind nur deshalb nicht deutlich mehr, weil das Tagespflegeangebot stark ausgeweitet wurde. So richtete die Nachbarschaftshilfe zusätzlich Räume am Ahrntaler Platz und an der Kirchenstraße ein. Derzeit werden dort 65 Kinder in Vollzeit versorgt. Laut Rathaus stellt das Angebot einen großen Anteil an den erforderlichen Plätzen für Kinder unter drei Jahren dar.
Weil aber viele Tagespflegepersonen bei sich zu Hause Kinder betreuen, musste die Gemeinde jetzt eine Lösung finden, damit bei Krankheit des Personals die Kinder versorgt sind. Vom Nachweis einer Ersatzbetreuung sei auch die staatliche Förderung des Personals abhängig, heißt es aus dem Rathaus. Seit dem Jahr 2016 bietet das Bundesfamilienministerium ein Qualifizierungsprogramm für Tagespflegepersonal an. Nun übernimmt die Gemeinde Haar die Kosten für weitere Unterrichtseinheiten, an deren Ende das Bundeszertifikat Kindertagespflege für Haarer Tagesmütter und -väter steht.