SZ-Serie: Wahlgesänge:Recycling

Plakatständer wechselt Partei

Ein gutes Wahlplakat zeichnet sich dadurch aus, dass es eine klare kurze Botschaft transportiert, an die man sich auch am nächsten Tag noch erinnern kann. Mit ihrem Slogan "Neu Denken" auf einem der Wahlplakate, auf dem man im Hintergrund die Neubiberger Hauptstraße sieht, hat die gemeinsame Liste der Wählervereinigung der Studenten USU und der Jungen Neubiberger also alles richtig gemacht. Kurze, verständliche Aussage: die Hauptstraße neu denken. Nur, bei einem Plakatständer in der Hauptstraße ist direkt neben dem Spruch oben rechts das Logo "FDP München-Land" zu sehen. Wie ist das nun gemeint? Die FDP München-Land neu denken? Licht ins Dunkel bringen ein genauer Blick und eine kleine Recherche. Denn unter dem FDP-Logo ist ein Teil eines blonden Haarschopfs zu sehen. Es dürfte der von Tobias Thalhammer sein. Der frühere FDP-Landtagsabgeordnete, der mittlerweile zur CSU gewechselt ist, hatte aus vorhergehenden Wahlkämpfen noch einige Plakatständer. Diese hat er USU und Jungen Neubibergern geliehen. Das Logo der Liberalen hätte man natürlich nicht sehen sollen, aber was soll man gegen einen Sturm oder einen Mutwilligen tun, der ein Eck des eigentlichen Plakats abzupft?

An dieser Stelle spießt die SZ bis zum Wahltag am 15. März Kuriositäten und Besonderheiten im Kommunalwahlkampf auf.

© SZ vom 27.02.2020 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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