Deininger Weiher:Mein lieber Schwan

Noch mal schnell ein Bad nehmen, bevor der Deininger Weiher doch noch zufriert. (Foto: Sebastian Gabriel)

Jetzt aber schnell raus aus dem kalten Wasser, bevor das doch noch ganz zufriert. In den kommenden Nächten sind auch am Deininger Weiher Minusgrade angesagt, da kann sich selbst der Schwan kalte Füße und einen eisigen Bürzel holen. Dabei sind die großen, eleganten Entenvögel eigentlich hart im Nehmen. Die Natur hat sie mit fein verzweigten Adern in den Beinen und Füßen ausgestattet, die wie ein Wundernetz wirken und dem Wärmeaustausch dienen, das Rete tibiotarsale. Die Füße sind mit relativ kaltem Blut gut durchblutet, es geht kaum Wärme verloren. Die Schwimmflossen bleiben zwar kalt, aber so spart der Schwan wertvolle Energie. Die Deckfedern schützen die wärmenden Daunen. Zudem produziert die Bürzeldrüse ein öliges Sekret, das der Vogel mit dem Schnabel oder den Beinen im Gefieder verteilt. Dieses Einfetten schützt ebenfalls vor der Kälte. Vor Hitze und Nässe übrigens auch. Man muss also nicht gleich die Rettung alarmieren, weil man den Eindruck hat, ein Schwan sei auf dem See festgefroren. Meistens will er einfach nur da sitzen.

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