Es wäre der längste Straßenname gewesen, den es in Taufkirchen gibt: Die Fraktion der Grünen forderte im Gemeinderat per Antrag, den östlichen Teil des Marklwegs auf den Namen Randring-Perlmutterfalter-Weg zu taufen. Über diese XXL-Variante wurde letztlich aber gar nicht mehr abgestimmt, da sich zuvor eine Mehrheit von 18 zu 7 Stimmen im Gremium dem Vorschlag der Verwaltung angeschlossen hatte. So heißt der Marklweg zwischen Hachinger Bach und Bahngleisen künftig Bachmüllerweg.
Hintergrund der Namensänderung sei die Tatsache, dass der Marklweg bislang zweigeteilt ist, sagte Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) - in einen westlichen Part, wo es auch Adressen mit diesem Straßennamen gibt, sowie in einen östlichen Teil auf der anderen Seite der Gleise, wo der Weg ohne direkte Anwohner durch den Sportpark und entlang des Landschaftsschutzgebiets verläuft. Diese Aufspaltung "führt immer wieder dazu, dass Leute Probleme haben, den Marklweg zu finden", berichtete Sander. Daher wolle man den östlichen Teil umbenennen, und zwar auf den Namen Bachmüllerweg, da dort früher einmal die älteste Mühle Taufkirchens gestanden sei.
David Grothe (Grüne) schlug indes vor, mit der Namensänderung eine "ökologische Markierung" zu setzen. Und da es dort ohnehin keine Anlieger gebe, "kann man ruhig einen Namen nehmen, der nicht so leicht von der Zunge geht" - wie den Randring-Perlmutterfalter-Weg. Schließlich lebe der Schmetterling gleichen Namens im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet, argumentierte Grothe. Lob für seinen Vorschlag gab es von Beatrice Brückmann von der Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT). Sie braýhte noch einen Namen ins Spiel: "Ich hätte gesagt, wir nennen den Weg ,Am Landschaftsschutzgebiet' - weil er eben genau dort ist." Doch weder diese 25 Buchstaben noch die 27 im Randring-Perlmutterfalter-Weg konnten die Mehrheit überzeugen. Und so wird Taufkirchen nun also einen Bachmüllerweg bekommen.