Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Zuschuss zu Stoffwindeln

Den Verzicht auf Einmalwindeln will die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit 60 Euro je Familie und Kind unterstützen. (Foto: Neville Mountford-Hoare/imago/PhotoAlto)

Die Gemeinde stockt das Förderprogramm Klimabonus auf, um Eltern einen Anreiz zu geben, auf Wegwerfhöschen zu verzichten.

Fahrradanhänger, Balkonkraftwerke, Fassadenbegrünung und jetzt auch noch Stoffwindeln: Mit dem Förderprogramm Klimabonus unterstützt die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn ihre Bürgerinnen und Bürger bei verschiedenen Maßnahmen zum Klimaschutz. Nun hat der Umweltausschuss des Gemeinderats mehrheitlich die Fortführung dieses Angebots beschlossen, das 2024 sogar noch ausgeweitet wird.

So steigt die Summe im Fördertopf von bisher 40 000 auf 45 000 Euro, wovon 5000 Euro als Zuschuss für Familien vorgesehen sind, die Stoff- statt Wegwerfwindeln verwenden. Sie erhalten künftig bis zu 60 Euro je Kind, sofern der Anschaffungspreis mehr als 100 Euro betragen hat.

Die Aufnahme von Stoffwindeln in das Klimabonus-Programm wurde im Ausschuss kontrovers diskutiert. Letztlich stimmte jedoch eine Mehrheit für den Zuschuss, da Wegwerfwindeln eine hohe Umweltbelastung darstellen. So fallen laut der Gemeinde circa 50 Liter Windelmüll je Woche und Kind an; überdies bestünden Wegwerfwindeln aus diversen Kunststoffen.

Um Familien zum Umstieg auf wiederverwendbare Stoffwindeln zu bewegen, zahlt die Gemeinde also von Januar an einen Zuschuss - so wie es ihn etwa auch für Komposter, Regenwasserzisternen und die Umwandlung von Schottergärten in naturnahe Grünflächen gibt. Mit Abstand am häufigsten gefördert wurden in diesem Jahr Mini-Photovoltaikanlagen für den Balkon, gefolgt von Fahrradanhängern. Insgesamt haben heuer mehr als 60 Familien aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn das Klimabonus-Programm in Anspruch genommen.

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