Stadtmarketing:809 passt immer

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Das Ismaninger Logo ziert unter anderem Broschüren. (Foto: Zeichen & Wunder GmbH)

Die Gemeinde Ismaning präsentiert sich digital und analog mit neuem Logo

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Neues Logo, neue Webseite, neue App: Ismaning macht weitere Schritte zur digitalen Gemeinde. Am Montag haben Irmgard Hesse, Gründerin der mehrfach ausgezeichneten Marken- und Design-Agentur "Zeichen und Wunder" in München, Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) und Armin Bastl von der seit 20 Jahren für die Kommune tätigen Marketingagentur Increon die Neuerungen rund um die Standortmarke vorgestellt. Präsentiert worden sind dabei nicht nur eine leicht bedienbare Homepage und Applikation fürs Smartphone oder Tablet mit Bürgerportal, aktuellen Nachrichten und einem Veranstaltungskalender, sondern auch viel Analoges, versehen mit dem neuen Logo.

So ziert das von Hesse entworfene Markenzeichen von Ismaning Briefpapier, den Fuhrpark der Gemeinde und Anstecknadeln, auch Tischdecken, Taschen und sogar Dirndl sowie Westen. Zu sehen sind auf dem Logo stilisierte Symbole für das Leben im Ort: der Wasserturm, historische und moderne Gebäude, ein Krautkopf stellvertretend für die Geschichte und Gegenwart der Landwirtschaft. Bäume stehen für die weiten Naturflächen, geschwungene Linien umschließen das Ensemble, sie sind als Isar zu deuten oder auch als Ackerfurchen.

Die Farbe Rot und die moderne Schriftart sollen unterstreichen, dass Ismaning eine lebendige Kommune ist - ein Ort mit regem Vereinsleben und einer prosperierenden Wirtschaft, eine Gemeinde, in der Bildung einen hohen Stellenwert hat und das Kulturangebot vielfältig ist und die trotz ihrer langen Geschichte, des regelmäßig zelebrierten Brauchtums und der Traditionsverbundenheit Wert auf moderne Errungenschaften legt.

"Ismaning ist keine Schlafstadt vor den Toren Münchens", beschreibt Irmgard Hesse die Herausforderung bei der Erstellung des Logos. Dass dieses sehr gut gelungen ist, hätten die Reaktionen auf die Entwürfe in Rathaus und Gemeinderat gezeigt, sagt Bürgermeister Greulich. "Wir haben uns einhellig dafür entschieden." Viele könnten gar nicht erwarten, sich aus dem mit dem Logo bedruckten Stoff Dirndl oder Weste nähen zu lassen.

Dass die Gemeinde eine neue Standortmarke brauchte, hatte nach den Worten von Greulich auch mit der am Ort gegründeten Braugenossenschaft zu tun. Das Ismaninger Bier habe vor allem in den sozialen Medien alles dominiert, so der Bürgermeister. Da sei es Zeit für einen Relaunch der offiziellen Seite gewesen. Das bisherige Logo hatte das Jubiläum zum 1200-jährigen Bestehen von Ismaning zum Thema, das 2009 groß gefeiert wurde. "Nur auf 1210 Jahre Ismaning umzustellen, das wäre sehr ideenlos gewesen", findet Greulich. Die lange Geschichte Ismanings ist auch in der neuen Standortmarke präsent - mit der Zahl 809, die unter dem Schriftzug steht und an das Jahr der Ersterwähnung erinnert. Das Gute daran: Sie kann stehen bleiben, egal, wie viele Jahre vergehen.

Komplettiert wird der neue Auftritt der Gemeinde vom Portal "Wir in Ismaning", das Armin Bastl und sein Team auf die Beine gestellt haben. Seit 2016 bietet die Kommune auf dem Portal einen virtuellen Marktplatz und lädt Bürger sowie Gewerbetreibende zum Schaufensterbummel durchs Netz ein. Auf der kostenlosen Webseite gibt es mittlerweile 944 Profile von Unternehmen, Firmen und Betrieben aus Ismaning und 1320 Posts. "Damit ist das die größte Gemeinde-Standortseite in ganz Deutschland", sagt Bastl. Die Kommune stelle nicht nur die technische Infrastruktur zur Verfügung, sondern nehme die Menschen über Workshops mit in die digitale Welt.

© SZ vom 04.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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