Stadion in Garching:Millionen für Rundumerneuerung

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Der Haushaltsausschuss des Bundestags gibt auf Initiative der Abgeordneten Bach und Hahn zwei Millionen Euro für die Sanierung des Garmin-Stadions in Garching. Jetzt können Tribüne, Tartanbahn und Flutlicht erneuert werden.

Von Irmengard Gnau, Garching

100 Jahre wird der VfR Garching in diesem Jahr alt. Und auch wenn die Corona-Pandemie zurzeit den Amateursportlern die Ausübung ihrer Wettkämpfe und Spiele verbietet und es fraglich ist, ob große Jubiläumsfeierlichkeiten möglich sein werden, so darf sich der Verein nun über ein ziemlich großes Geburtstagsgeschenk freuen: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwochnachmittag entschieden, der Stadt Garching mehr als zwei Millionen Euro Förderung zu gewähren, um das Stadion am See auf Vordermann zu bringen.

Damit steht der Sanierung und Modernisierung des Stadions nichts mehr im Wege. Der Stadtrat hatte bereits im vergangenen Herbst grundsätzlich ein Sanierungskonzept verabschiedet. Das Stadion am See, das seit 2018 "Garmin-Stadion" am See heißt, ist seit etwa 40 Jahren in Betrieb und inzwischen ziemlich in die Jahre gekommen. Insbesondere das hölzerne Dach über der Tribüne und die Tartanlaufbahn haben ihre besten Zeiten hinter sich. Außerdem wünschen sich die städtischen Vereine, die das Stadion neben den Regionalligafußballern des VfR nutzen, schon lange weitere Klubräume, insbesondere der FC Türk Sport Garching um seinen Vorsitzenden Hasan Celik. All diese Pläne können nun angegangen werden, auch dank der insgesamt 2,016 Millionen Euro aus Berlin.

Das Geld stammt aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten und soll in den Jahren 2021 bis 2025 fließen. Damit erhält Garching 45 Prozent der veranschlagten Gesamtkosten für die Umbauten in Höhe von 4,48 Millionen Euro. Mit dem Geld soll unter anderem die vorhandene Flutlichtanlage im Stadion sowie auf den vier Trainingsplätzen auf LED-Leuchtmittel umgerüstet werden. Auf diese Weise können die Trainingszeiten für die verschiedenen Vereine wie auch für die Feuerwehr künftig erweitert werden, hofft Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD). Bislang konnten die Spielfelder vor allem in den dunklen Wintermonaten nur eingeschränkt genutzt werden.

Stützen müssen das Dach sichern

Auch das schadhafte Tribünendach samt Photovoltaikanlage soll ersetzt werden; das Holzdach, das sich in vier Gauben über die Tribüne wölbt, muss seit einigen Jahren aus Sicherheitsgründen mit Metallstangen abgestützt werden. Das Bestandsgebäude wie auch die Gebäudetechnik stehen zur Generalsanierung an; im Zuge dessen soll das für bis zu 4000 Zuschauer ausgelegte Stadion barrierefrei zugänglich gemacht werden. Nicht zuletzt sieht das Sanierungskonzept die Schaffung zusätzlicher Räume im Stadion vor. "Für unsere Sportler ist das eine wunderbare Nachricht", freut sich Gruchmann über die Förderzusage. "Mit diesem Geld können wir nun endlich unser Stadion erneuern und modernisieren."

Für den Förderzuschlag an die Stadt hatten sich die beiden Abgeordneten Bela Bach (SPD) und Florian Hahn (CSU), die den Landkreis im Bundestag vertreten, gemeinsam stark gemacht. "Ich freue mich sehr, dass unser Einsatz erfolgreich war und dass sowohl Sportanlage wie auch die Flutlichtanlage gefördert werden", sagte Bach am Mittwoch nach der Entscheidung. Ihr Kollege Hahn ergänzte: "Das ist zugleich ein schönes Beispiel für die gute Zusammenarbeit in der großen Koalition." Hahn wertet es als bemerkenswert, dass es angesichts des mehrfach überzeichneten Förderprogramms gelungen ist, Mittel für Garching herauszuschlagen.

Wann es mit den Arbeiten los geht, bleibt noch abzuwarten. Für das laufende Jahr 2021 sind nach bisherigem Stand im Haushalt der Stadt 363 000 Euro für die Freisportstätten Am See vorgesehen, unter anderem für ein Gutachten über den Bestand der Tartanlaufbahn sowie erste Schritte zur Sanierung des Tribünendachs. Die weiteren Verbesserungen sind derzeit im Anschluss daran für die kommenden Jahre vorgesehen; 2023/24 soll das Flutlicht umgerüstet werden, 2025 steht dann die Erneuerung der Laufbahn auf dem Plan. Der Haushalt wird allerdings in den kommenden Wochen noch einmal im Detail im Stadtrat beziehungsweise dem zuständigen Haupt- und Finanzausschuss diskutiert.

Die Vereine können sich in jedem Fall schon einmal freuen, dass ihre Sportstätte neuen Glanz bekommen soll. Und vielleicht klappt es ja in absehbarer Zeit sogar wieder mit dem Fußballspielen in voller Mannschaftsstärke im Jubiläumsjahr des VfR von 1921.

© SZ vom 04.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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