Spatenstich:Jedem seine eigene

Damit es keinen Streit gibt, bekommt in diesem Sandkasten jeder seine eigene Schaufel. (Foto: Stephan Rumpf)

Was nach dem symbolischen Akt mit den Schaufeln passiert.

Der gemeine Spaten ist eine Sonderform der Schaufel und wird in erster Linie als Gartenwerkzeug verwendet. In Martinsried kam dieser am Montag als Sonderform mal wieder eine herausragende Rolle zu - beim symbolischen Spatenstich für den Weiterbau der U-Bahn. In diesem Fall waren es sogar gleich acht Spaten: je einer für Ministerpräsident Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume, Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter, Landrat Christoph Göbel, die CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer, Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), U-Bahn-Koordinator Dimitri Steinke sowie General-Bauunternehmer Leonard Weiß. So gesehen war sichergestellt, dass es in diesem Sandkasten keinen Streit ums Schäufelchen gab.

Alle acht Ehrengäste durften mit einem eigens für sie mit persönlicher Namensgravour versehenen Spaten ein Stück Erde in die Landschaft werfen. Die Schaufeln waren von der Gemeinde Planegg zur Verfügung gestellt worden, was diese natürlich gerne gemacht hat, wie Rathaus-Pressesprecherin Kiki Xander bestätigt. Und damit alle Persönlichkeiten für die Fotografen gut sichtbar waren, war zuvor sogar eigens ein kleiner Hügel aufgeschüttet worden.

Doch was geschieht eigentlich mit den vielen Gerätschaften hinterher? Das, sagt Rathausgeschäftsführer Stefan Schaudig, bleibe weitgehend im Dunkeln. Die Politiker und sonstigen Honoratioren dürfen auf jeden Fall die Schaufeln behalten und könnten mit denen machen, was sie wollen. "Verschenken zum Beispiel." Oder in die Gartenhütte stellen oder den Keller. Planeggs Bürgermeister stand bis Montag noch nicht vor dieser Frage, wie sein Geschäftsführer erklärt. Nafziger hatte bisher in seiner Amtszeit "noch keinen Spatenstich gemacht". Was er nach seiner Premiere mit der für ihn also ganz besonderen Sonderform macht, bleibt sein Geheimnis.

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