Schwimmunterricht:Neue Heimat für die Haie

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Bürgermeister Stefan Straßmair und Landrat Christoph Göbel (vorne von links) versenken die Zeitkapsel bei der Grundsteinlegung für den Sportcampus. (Foto: Claus Schunk)

In Riemerling entsteht ein Sportcampus mit Schwimmbad, Halle und Hort

Von Angela Boschert, Hohenbrunn

Der Neubau des Sportcampus in Hohenbrunn neben der Carl-Steinmeier-Mittelschule kann beginnen. Am Mittwoch fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Im Sommer 2022 sollen der Schwimm- und Sportbetrieb dort starten. Auch die weiteren Nutzer sollen dann in ihre neuen Räume ziehen können.

Der zweigeschossige Neubau im Ortsteil Riemerling wird Herzstück des gemeinsamen Sport- und Bildungscampus aus Grundschule, Mittelschule und multifunktionaler Sportstätte. Zu ihm gehören das Schwimmbad mit sechs 25-Meter-Bahnen, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden und ein Kinderplanschbecken. Dazu kommen eine Sporthalle mit zwei 27 mal 15 Meter großen Feldern, Räume für den Sportverein, ein Seminarraum für die Volkhochschule Süd-Ost sowie das "Café OK", das mit Außenbereich als Inklusionsbetrieb geführt wird. Die Arbeiterwohlfahrt wird in vier Gruppen- und Multifunktionsräumen eine Mittagsbetreuung für etwa 48 Kinder anbieten.

Im Schwimmbad kann der TSV Hohenbrunn seinen kompletten Ausbildungs- und Wettkampfbetrieb aufnehmen. Nebenan richtet er seine Geschäftsstelle ein und erhält je einen Tanz-, einen Fitness- und einen Boulderraum. Bis zur Eröffnung trainieren die als "Riemerlinger Haie" bekannten Schwimmer weiter im alten Schwimmbad, das erst nach Eröffnung des Neubaus abgerissen wird. "Das Konzept, die alten Gebäude stehen zu lassen bis die neuen stehen, ist bisher aufgegangen. Kein Kind musste in einem Container unterrichtet werden", sagte Bürgermeister Stefan Straßmair in seiner Rede. "Theresa wird im neuen Schwimmbad schwimmen lernen" begrüßte er stellvertretend für alle Architekten, Planer, Baufirmen und künftige Nutzer die kleine Tochter von Hohenbrunns Schwimmmeisterin Christine Kastner.

Das circa 23 Millionen Euro teure Projekt sei zweieinhalb Jahre "kontrovers diskutiert worden", so Straßmair. Zunächst war der Standort der neuen Turnhalle und des möglichen Schwimmbads umstritten. Ende Juli 2017 beschloss der Gemeinderat mehrheitlich den Bau des Schwimmbads und der Zweifachturnhalle am bisherigen Standort der Mittelschule. So hatten es 59,5 Prozent der Bürger beim Bürgerentscheid im September 2014 entschieden. Der Gemeinderat beschloss zudem die Errichtung einer Mittagsbetreuung und zusätzlicher Sport- und Funktionsräume.

Auch er freue sich, dass hier ein Sportcampus mit Schwimmbad entstehe, sagte Landrat Christoph Göbel (CSU). Die jüngste Studie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft habe gezeigt, dass die Hälfte aller Zwölfjährigen nicht schwimmen könne. Daher sei es umso wichtiger, dass Hohenbrunn die Kosten auch des Betriebs auf sich nehme.

© SZ vom 28.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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