Dass W. L. Gore & Associates ein herausragender Arbeitgeber ist, hat das Unternehmen dieses Jahr wieder schwarz auf weiß bestätigt bekommen. Das Forschungs- und Beratungsnetzwerk "Great Place to Work", übersetzt: großartiger Arbeitsplatz, zeichnet auf Basis einer Mitarbeiterbefragung jedes Jahr die besten Arbeitgeber Deutschlands und auch Bayerns aus. Gore aus Putzbrunn, die infologistix GmbH aus Oberschleißheim und die azh GmbH aus Aschheim wurden dieses Jahr mit dem jeweils dritten Platz in ihrer Größenkategorie ausgezeichnet.
Die Firma Gore gehört sogar seit 15 Jahren zu den Top 30, der besten Arbeitgeber Deutschlands. Wieso das so ist, können die Mitarbeiter erklären.
Christina Müller ist seit sechs Jahren im Bereich Qualitätsmanagement für Gore tätig. Unternehmensintern wird sie, wie alle Mitarbeiter bei Gore, "Associate" - Teilhaber - genannt. Hierin liegt schon eine der Säulen, auf denen das Selbstverständnis des Unternehmens gestützt ist: Jeder Mitarbeiter ist Partner, gleichwertig und wichtig. So fühlt sich auch die 37-Jährige anerkannt und wertgeschätzt. An ihrem Arbeitgeber schätzt sie besonders die Fairness und das Vertrauen
"Ich finde das auf Vertrauen basierende Verhältnis im Unternehmen super. Jeder kann alles sagen, die Feedbackkultur ist ein besonders wichtiger Punkt. Man bekommt Feedback und kann auch welches geben, das funktioniert hierarchieübergreifend", sagt Christina Müller. Thomas Neumeier ist seit 21 Jahren im Unternehmen dabei und ebenfalls glücklich mit seinem Arbeitsplatz. Der 47-Jährige würde seinen Arbeitgeber bedenkenlos seinem besten Freund weiterempfehlen. "Ich schätze die Offenheit hier sehr. Jeder ist mit neuen Ideen und Ansätzen jederzeit willkommen. Man wird gehört. Einer der Kernpunkte der Unternehmenskultur ist 'Wir sitzen alle im gleichen Boot'. Diese Devise wird tatsächlich im Arbeitsalltag gelebt", sagt Neumeier, der für die Koordination von Zulieferern zuständig ist.
Bayern liegt weit über dem Bundesdurchschnitt
Zwei Türen neben Neumeiers Büro gibt es den nächsten Pluspunkt in der Firma: einen Achtsamkeitsraum, in den sich jeder nach Belieben zum Entspannen zurückziehen kann. Unten in der Produktionshalle hängt, aufgrund einer Mitarbeiterinitiative, eine Uhr mit Worten anstatt Ziffern. Respekt, Ehrlichkeit und Kommunikation steht da geschrieben. Die Überschrift lautet "Jederzeit das Richtige tun". So wird nicht nur im Gespräch mit den Mitarbeitern, sondern auch beim Blick auf das Arbeitsumfeld klar: Die Gemeinschaft in diesem Unternehmen ist stark und es gibt eine authentische Unternehmenskultur, die gelebt wird.
Die Mitarbeiterumfrage von "Great Place to Work" basiert auf verschiedenen Themenfeldern, die nach Teamgeist, Wertschätzung, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und vielen weiteren Faktoren fragen. Die ausgezeichneten Unternehmen zeigen im puncto Arbeitsplatzqualität einen sehr deutlichen Qualitätsvorsprung.
So haben sich der Hersteller von Technologieprodukten, Gore, die Unternehmensberater von infologistix und das azh Abrechnungs- und IT-Dienstleistungszentrum für Heilberufe für ihre Auszeichnungen qualifiziert. Ende April sind die Unternehmen im Haus der Bayerischen Wirtschaft dafür ausgezeichnet worden.
Neben den Auszeichnungen ergibt sich eine interessante Gegenüberstellung aus der Umfrage. Arbeitgeber in Bayern dürfen sich freuen, denn der bayerische Unternehmensdurchschnitt liegt in vielen der befragten Punkte über dem Bundesdurchschnitt. Im Hinblick auf kompetentes Führungsverhalten gab es aus bayerischen Unternehmen 80 Prozent positive Zustimmung, bundesweit nur 59 Prozent. 73 Prozent der bayerischen Befragten haben das Gefühl, dass gute Arbeit Anerkennung findet. Bundesweit sind es hingegen nur 50 Prozent. Während deutschlandweit 55 Prozent der Befragten gerne zur Arbeit gehen, sind es in Bayern sogar 83 Prozent.
Zu diesen 83 Prozent gehören auch Thomas Neumeier und Christina Müller: "Ich komme sehr gerne zur Arbeit", sagt Neumeier. "Das Umfeld, die Kollegen, die Atmosphäre - alles stimmt."