Pandemie:Weiterhin positiv

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Im Schäftlarner Altenheim schlagen Corona-Tests noch an

Im Schäftlarner Altenheim sind in den vergangenen Tagen insgesamt drei Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Testergebnisse sind aber vermutlich nicht auf eine Neuinfektion zurückzuführen, sondern vielmehr auf Nebeneffekte einer abklingenden Infektion. Rund 16 Bewohnerinnen und Bewohner des Schäftlarner Altenheims hatten über die Weihnachtstage eine Corona-Infektion. Sechs von ihnen starben in dieser Zeit. Zwei von ihnen am Coronavirus, vermutet Heimleiter Winfried Bogner, alle anderen hatten zudem noch viele weitere Beschwerden. Dem Altersheim gelang es, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen, sodass nur eine Station des Heimes davon betroffen war. "Beim Jahreswechsel war es fast schon wieder vorbei", sagt Bogner.

Bei den Infizierten gab es nun etwa alle sieben Tage weitere Tests. Bei einer der bereits erkrankten Personen fielen die Tests dabei in den vergangenen Wochen negativ aus, ein Test war vergangene Woche mit einem Mal positiv. Wenige Tage später war das Testergebnis wieder negativ. Derselbe Effekt zeigte sich wenig später bei zwei weiteren Bewohnern. "Es ist sehr zu vermuten, dass es schlicht und ergreifend eine auslaufende Infektion ist", sagt Bogner. Bei älteren Menschen dauere die Abwehr der Viren vermutlich länger als bei jungen. Er führt die Ergebnisse darauf zurück, dass in den Körpern der Betroffenen "noch Viren zirkulieren, die sich nicht mehr vermehren können oder nicht mehr vollständig sind". So habe er die Aussagen der Ärzte verstanden. "So gesehen gehen wir davon aus, dass wir zwar ein paar positiv getestete Fälle haben, aber gar kein Corona mehr im Haus."

Wie das Virus ins Pflegeheim gelangt ist, lässt sich nicht nachvollziehen. Obwohl Angehörige keinen Zutritt zum Gebäude haben, gehen täglich viele Menschen im Heim ein und aus - darunter "Lieferer, Techniker, Postboten". Es sei absehbar gewesen, dass früher oder später auch ein Infizierter das Haus betreten werde, sagt Bogner. Die Hygieneregeln im Heim gelten als äußerst streng. Insgesamt gab es deshalb 2020 deutlich weniger Todesfälle als in den Vorjahren. Und mit noch etwas zeigt Bogner sich zufrieden: Fast alle Bewohner der Demenzstation wurden geimpft.

© SZ vom 13.02.2021 / mhes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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