Typisierungsaktion:Lebensrettende Abstriche

Im Theaterkeller des Neubiberger Gymnasiums haben Eltern, Schüler und Lehrer Abstriche machen und sich als mögliche Stammzellenspender registrieren lassen. (Foto: Claus Schunk)

Am Gymnasium Neubiberg lassen sich Schüler, Lehrer und Eltern als mögliche Stammzellenspender für Leukämie-Patienten registrieren. Anlass ist ein aktueller Fall im Ort.

Im Theaterkeller sind Tische aufgebaut, Schüler des Gymnasiums Neubiberg nehmen bei anderen Schülern und Lehrern mit Wattestäbchen Abstriche an der Innenseite der Wangen. Das alles dient dem Ziel, Leben zu retten: Es sollen sich möglichst viele als potenzielle Stammzellenspender registrieren lassen.

Aktueller Anlass ist, dass eine 52-jährige Neubibergerin an Blutkrebs erkrankt ist. Nach Angaben der DKMS, der ehemaligen Deutsche Knochenmarkspenderdatei, ist eine Stammzellenspende die einzige Überlebenschance der Frau, die nur mit ihrem Vornamen Marion genannt werden will. Bei der Registrierungsaktion am Donnerstag konnten sich ausschließlich Menschen zwischen 17 und 55 Jahren in die Datei der DKMS aufnehmen lassen.

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

Der Vormittag war für Menschen aus dem Umfeld des Gymnasiums reserviert. Laut Christian Herdt von der Schulleitung wurden neben der aktuellen Q 11 auch die jüngsten beiden Abiturjahrgänge und die etwa 1200 Eltern kontaktiert. Am Nachmittag dann konnten alle Neubiberger zur Registrierung kommen, Studierende der Universität der Bundeswehr halfen mit.

Ob sich unter den Registrierten der richtige Spender für die erkrankte Neubibergerin findet, ist völlig offen. Allgemein gilt laut DKMS: Nur ein Prozent der Registrierten wird am Ende spenden. "Natürlich hoffen wir, dass Marion möglichst schnell einen passenden Spender findet", sagt Laura Tielkes von der Spenderneugewinnung bei der DKMS.

© SZ/dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusFachkräftemangel
:Erst zum Deutschkurs, dann in die Kita

Erzieherinnen und Erzieher aus Spanien sollen die Personalnot in Kinderbetreuungseinrichtungen in und um München lindern. Doch die Anwerbung scheitert häufig an mangelnden Sprachkenntnissen. Deshalb bezahlt der Landkreis jetzt den Unterricht.

Von Daniela Bode und Irmengard Gnau

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: