Musik:Tubist und Weltreisender

Dass er Tubist wurde, schreibt er seinem mangelnden Ehrgeiz zu: Für ein anspruchsvolleres Instrument wie Violine, Querflöte oder Orgel hätte er ja deutlich mehr Aufwand betreiben müssen. Nun, Andreas Martin Hofmeir kokettiert natürlich ein bisschen. Um so ein versierter, umtriebiger und erfolgreicher Künstler zu werden wie er, muss man schon ein bisserl Ehrgeiz haben. Hofmeir, Gründungsmitglied der Kultband LaBrassBanda, hat 2013 den Echo Klassik als "Instrumentalist des Jahres" gewonnen, er ist Professor für Tuba am Mozarteum in Salzburg und er hat dem bauchigen, lange unterschätzten Instrument neues Renommee verliehen.

Schon seit längerem besinnt er sich zudem wieder auf seine kabarettistischen Wurzeln. Am Samstag, 25. November, wird er im Gasthaus zur Post "Fellner" im Ayinger Ortsteil Großhelfendorf eine musikalisch-kabarettistische Lesung präsentieren - unterstützt von André Schwager an der Gitarre. "Kein Aufwand" heißt das Programm und ist stark auf sein geliebtes Instrument zugeschnitten. Dem Sound der Tuba darf man ja prinzipiell einen komischen Charakter attestieren, das Instrument eignet sich etwa hervorragend zum Hörbachmachen von Flatulenzen. Hofmeir wird in Großhelfendorf in trockenem Stil aus seinen Erfahrungen als Tubist und Weltreisender lesen - "in epischer Breite und lyrischer Würze". In der Tradition eines Gerhard Polt oder Karl Valentin schildert er seinen Kampf mit dem Instrument, dem ungeliebten Üben und den Schwierigkeiten beim Reisen, den Zusammenprall des Landburschen mit der Großstadt Berlin. Der Abend in der Reihe "Brotzeit & Spiele" beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es unter 0700/25 25 00 25 oder über www.karten.ayinger-gmoa-kultur.de.

© SZ vom 10.11.2017 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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