Münchner Osten:Noch ein Gymnasium

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Bürgerinitiative sieht Bedarf für eigene Schule in Poing durch ein Gutachten bestätigt

Dass ein Neubau in Aschheim das bestehende Gymnasium in Kirchheim entlasten soll, ist so gut wie beschlossen. Etwas weiter östlich könnte ebenfalls eine neue weiterführende Schule entstehen: Die Bürgerinitiative für ein Gymnasium in Poing sieht sich durch ein neues Gutachten zur Bevölkerungsentwicklung, das in der vergangenen Woche im Poinger Gemeinderat vorgestellt wurde, jedenfalls in ihrer Forderung bestätigt.

Hintergrund ist die Tatsache, dass in zwei neuen Wohngebieten Platz für deutlich mehr Neu-Poinger geschaffen werden soll als bisher vorgesehen. Statt 2000 werden dort künftig 4000 Menschen wohnen. Das bedeutet aber auch, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren in Poing weiter steigen wird. Die Prognosen gehen von einem prozentualen Wachstum von bis zu 39 Prozent bis zum Jahr 2030 aus, darauf weisen die Sprecher der Bürgerinitiative in einer Pressemitteilung hin. Entsprechend wird die Zahl der Gymnasiasten ansteigen. Ähnliche Wachstumserwartungen gelten auch für die Nachbargemeinden wie etwa Vaterstetten und Markt Schwaben.

Dabei seien die Schülerentwicklungsprognosen auf Basis des Fortbestands des achtstufigen Gymnasiums berechnet. Wenn man davon ausgehe, dass die wahlweise oder sogar vollständige Rückkehr zum G 9 wahrscheinlich sei, verschärfe sich die Situation weiter. Der ungedeckte Bedarf an Gymnasiumsplätzen steige dramatisch. "Ein Worst-Case-Szenario zeigt auf, dass ab 2020 die Kapazitätsgrenzen der Gymnasien Vaterstetten und Markt Schwaben überschritten werden und Schüler zurückgewiesen werden müssten", so die Mitglieder der Bürgerinitiative. Bei einer vollständigen oder teilweisen Rückkehr zum G 9 würde die Schülerzahl in Vaterstetten auf mehr als 1800 Schüler ansteigen. Die Regierung von Oberbayern habe bereits signalisiert, dass sie diese Entwicklung nicht mittragen werde.

© SZ vom 14.02.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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