Adventsserie "Meine Zahl":Keine Geschenke an Hausnummer 17

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Silvana Mikulo-Ibishi, stellvertretende Leiterin der Poststelle im Landratsamt München. (Foto: Landratsamt München/privat)

In der Poststelle des Landratsamtes am Mariahilfplatz ist Silvana Mikulovic-Ibishiman mit Sortieren, Stempeln und Verteilen beschäftigt. Weihnachtspräsente müssen zurückgeschickt werden.

Von Stefan Galler, Landkreis München

Geschenke trudeln nur wenige ein am Mariahilfplatz 17, auch in den Wochen vor Weihnachten. Und wenn dann doch mal ein hübsch eingewickeltes Packerl dabei ist - etwa von jemandem, der für die Unterstützung durch einen Sachbearbeiter besonders dankbar ist - dann muss es Silvana Mikulovic-Ibishi zurückschicken, wie die stellvertretende Leiterin der Poststelle im Landratsamt betont: "Wir dürfen als Behörde keine Geschenke annehmen."

Dass die Tage vor dem Fest für die Postler unter den über 1500 Mitarbeitern des Amtes zu den arbeitsintensivsten des Jahres gehören, liegt einerseits an den Weihnachtskärtchen, die vom Amt selbst verschickt werden und anderseits an den 40 bis 50 Grußkarten, die im Advent täglich eintrudeln und in der weit verzweigten Behörde an den richtigen Mann oder die richtige Frau gebracht werden sollen. Denn alles läuft über die Zentrale, dort wird "sortiert, gestempelt und verteilt", wie Mikulovic-Ibishi sagt. Geöffnet wird in der Poststelle nur das, was nicht direkt an eine Person im Amt adressiert ist. Die Sendungen an Landrat Christoph Göbel werden in dessen Vorzimmer gesammelt, dort werfen die Mitarbeiterinnen auch einen Blick darauf, ob bei den Briefen womöglich etwas Verdächtiges dabei ist - gerade während der Hochphase der Corona-Krise ist auch Göbel immer wieder Ziel von Beschimpfungen und Drohungen geworden.

Seit die neue Dependance in München-Riem die ersten Abteilungen beherbergt, komme der Amtsbote statt einmal nun zweimal täglich, um die Post in den Außenstellen - etwa auch an die Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle in Grasbrunn auszufahren. Doch nicht nur das klassische Postwesen und die Vermittlung von eingehenden Telefonanrufen fällt in die Zuständigkeit der Abteilung. Auch die zeitweise Vergabe von vier Dienstautos, MVV-Fahrkarten und des Dienstfahrrads werden von Mikulovic-Ibishi und ihrem Team organisiert.

In der Serie "Meine Zahl" stellt die SZ bis Weihnachten jeden Tag Menschen vor, in deren Leben eine Zahl eine besondere Bedeutung hat - von 1 bis 24 wie bei einem Adventskalender.

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