Kinderbetreuung:"Fast zu gut versorgt"

Lesezeit: 1 min

In Baierbrunn haben alle Eltern kleiner Kinder einen Platz gefunden

Von Patrik Stäbler, Baierbrunn

Landauf, landab haben die Verantwortlichen in vielen Rathäusern des Landkreises Sorgenfalten auf der Stirn, wenn sie die vorhandenen Krippen- und Kindergartenplätze mit dem jeweiligen Bedarf im Ort vergleichen. Nicht so in Baierbrunn. "Ich glaube, da würden sich viele andere Kommunen freuen, wenn sie solche Zahlen hätten", sagte Geschäftsleiterin Nina Schierlinger bei der jährlichen Präsentation der Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung im Gemeinderat. Demnach stehe Baierbrunn bei den vorschulischen Einrichtungen "sehr gut da", sagte Schierlinger.

Nicht nur gibt es in der Gemeinde derzeit sieben freie Krippen- und zwölf freie Kindergartenplätze. Sondern auch mit Blick auf die Einwohnerprognose wird die Deckungsquote in diesem Bereich in den kommenden Jahren bei über hundert Prozent bleiben. Besonders gut, ja "fast zu gut versorgt", so Schierlinger, sei die Gemeinde bei den Kinderkrippen. Überdies sei die Zahl der jährlichen Geburten im Ort zuletzt bis auf 20 gesunken. "Noch vor drei, vier Jahren hatten wir einen Jahrgang mit 57 Kindern", erinnerte Schierlinger. Infolge dieses Rückgangs sei zu überlegen, ob man die Krippengruppe in den Containern des "Denk Mit"-Kinderhauses in eine Hortgruppe umwandle. "Das würde sich anbieten", sagte Schierlinger. "Aber man muss erst schauen, ob diese Umwandlung möglich ist."

Im Bereich der nachschulischen Betreuung verfügt die Gemeinde aktuell über 100 Plätze in der Mittagsbetreuung und 25 im "Denk Mit"-Hort. Bei derzeit rund 170 Schülern in Baierbrunn bedeutet das eine Deckungsquote von 70 Prozent. "Damit sind wir noch recht gut dabei", sagte die Geschäftsleiterin, die daran erinnerte, dass es sich hierbei um eine freiwillige Leistung der Kommune handle. Doch zum einen geht man im Rathaus davon aus, dass es bald einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung geben wird. Zum anderen sagen die Prognosen steigende Schülerzahlen voraus; auch das würde für eine zusätzliche Hort-Gruppe sprechen.

Derweil gehe die Gemeinde davon aus, so Schierlinger, dass die Container für die Mittagsbetreuung im Jahr 2022 wieder abgebaut werden müssen. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat wie berichtet die Verwaltung damit beauftragt, einen Neubau für die nachschulische Betreuung auf dem Gelände am Wirthsfeld zu prüfen.

© SZ vom 03.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: