Kinderbetreuung:Eltern werden entlastet

Hohenbrunn prüft Abschaffung der Kita-Gebühren

Von Angela Boschert, Hohenbrunn

Die Kinderbetreuung in Hohenbrunn soll günstiger werden. Um einen gangbaren Weg zu finden, wird auf Antrag der SPD-Gemeinderäte Regina Wenzel, Mechthild Heinmüller und Morten Schweigler geprüft, welche Kosten der Gemeinde entstehen, falls der Besuch der gemeindlichen Kindertagesstätten in Hohenbrunn für die Eltern kostenfrei würde. Insbesondere Familien mit niedrigerem Einkommen sollen entlastet werden.

Reduziert man die Gebühren für die gemeindlichen Kinderkrippen, Kindergärten und den Hort, solle es für die Gemeinde langfristig finanziell tragbar sein. "Dabei soll der Zuschuss von 100 Euro, den der Freistaat Bayern ab April monatlich für jedes Kind zahlt, einbezogen werden", so Wenzel. Dann müsse der Gemeinderat auf dieser Grundlage mögliche Beitragsmodelle diskutieren. Immerhin sei in Unterföhring der Besuch der Kindertagesstätten bereits kostenlos, in Ismaning betragen die Gebühren in etwa zwei Drittel weniger als in Hohenbrunn.

Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU) befürwortet das Ansinnen wie alle Gemeinderäte. Er befürchtet aber, dass der Gemeinde ohne den Eigenbeitrag der Eltern eine sechsstellige Summe an Einnahmen wegbricht. Wenn die Gemeinde einmal sparen müsse, könne es an die Kindertagesstätten gehen. Deren Betreuungsqualität sieht er dann gefährdet. Aktuell zahlen die Eltern nach Dauer der Betreuungszeit. Denkbar wäre, die Kostenbeteiligung nach Einkommen zu staffeln wie in der Landeshauptstadt oder erst "die Betreuung ab dem Mittag kostenpflichtig zu gestalten", so Straßmair.

© SZ vom 28.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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