Das Ismaninger Hallenbad hat wieder im vollen Umfang geöffnet. Wegen technischer Schwierigkeiten hatte das Hallenbad in den vergangenen beiden Wochen überraschend schließen müssen, zum Leidwesen vieler Schwimmfreunde ausgerechnet über die Faschingsferien. Lediglich die Sauna war geöffnet. Hintergrund der Sperrung war ein Ausfall bei der Mess-Steuer-Regeltechnik, die für die Wasserqualität wichtig ist.
Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) konnte seinen Ärger über den Zwischenfall im Gemeinderat kaum verbergen. Es ist nicht die erste böse Überraschung, die das Hallenbad den Ismaningern bereitet. 2013 wurde der geschwungene Neubau stolz eröffnet, doch schon bei der Revision Ende 2014 traten deutliche Mängel zutage, der 15 Millionen Euro teure Bau musste saniert werden. Bis heute streitet die Gemeinde mit Firmen um Gewährleistungsansprüche.
Der Betrieb, der für den Einbau und die Wartung der im aktuellen Fall betroffenen Mess-Steuer-Regeltechnik verantwortlich war, hat seinen Sitz im Ausland - eine Crux des Vergaberechts, wie Greulich kritisiert, das bei hohen Beträgen eine europaweite Ausschreibung vorschreibt. Dies erschwere es Kommunen, Gewährleistungsansprüche durchzusetzen. Die Gemeinde hat sich inzwischen von der Firma getrennt. Eine neue hat die Wartung übernommen und die Anlage wieder zum Laufen gebracht, sodass alle Becken nun wieder genutzt werden können. Bei der nächsten Revision Ende des Jahres soll geprüft werden, ob Bauteile ausgetauscht werden müssen.