Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Neues Licht, neue Lampen

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Die Weihnachtssterne in Höhenkirchen leuchten schon mit LED-Technik, die Straßenlaternen noch nicht. (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde stellt die Straßenbeleuchtung peu à peu um

Von Bernhard Lohr, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Wer sparen will, muss sich das auch leisten können: Wie viel Wahrheit hinter diesem Spruch steckt, erlebt die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn gerade beim Thema Straßenbeleuchtung. Zwar ließen sich jährlich 25 000 Euro an Stromkosten einsparen, würden nachts die Straßen nur noch mit verbrauchsarmen LED-Leuchten ausgeleuchtet. Doch eine komplette Umstellung ist auch wegen der damit verbundenen hohen Kosten von knapp 460 000 Euro alleine für die Leuchtmittel nicht vorgesehen.

Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Umstellung auf LED-Leuchten vom kommenden Jahr an nach und nach anzugehen. Zum Auftakt sollen dafür 200 000 Euro in den Haushalt 2020 eingestellt werden. In den folgenden Jahren sollen dann jeweils 100 000 Euro vorgesehen werden. Die Verwaltung wird noch prüfen, ob es Zuschüsse dafür gibt, was allerdings eher nicht zu erwarten ist. Denn dafür müssten, wie es aus dem Rathaus heißt, die Lampen der Gemeinde gehören. Sie sind aber im Eigentum der Bayernwerke, die auch im Auftrag der Gemeinde und auf deren Kosten die LED-Leuchtmittel einsetzen wird.

Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) beklagte im Bauausschuss das Durcheinander an Lampen und Leuchtmitteln in der Gemeinde und warb für eine Vereinheitlichung. Wie die neuen Lampen aussehen und was für ein Licht sie verbreiten, davon kann man sich bereits ein Bild machen. An der Rosenheimer Straße 26 und an der Schäfflerstraße wurden Musterleuchten installiert.

Alle Gemeinderäte waren für die Umstellung, allerdings fragte Manfred Eberhard (Unabhängige Bürger) nach, ob es angesichts fallender Preise für LED-Leuchten nicht sinnvoll wäre, noch etwas mit der Umrüstung auf die neue Technik zu warten. Auch stellte er in den Raum, die Umstellung in den Straßenzügen zu beginnen, in denen der größte Einspareffekt zu erzielen ist. Thomas Kaiser (SPD) wiederum fragte, ob die Gemeinde nicht Gefahr laufe, dass bestimmte Leuchten irgendwann nicht mehr verfügbar seien, sollte sie die Umrüstung über einen zu langen Zeitraum strecken. Roland Spingler (CSU) sorgte sich um die Kosten, falls wegen einer Bestellung auf Raten ein "Mengenrabatt" entfallen sollte. Gudrun Hackl-Stoll (Grüne) riet zu gelbem, insektenfreundlichen Licht.

Wie viel die neuen Lampen kosten, ist noch nicht klar. In dem vom Bayernwerk vorgelegten Kostenvoranschlag ist auch noch nicht enthalten, was die Gemeinde zahlen muss, wenn Lampen versetzt werden müssten.

© SZ vom 18.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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