Ausblick 2016:Neuer Schwung beim Leonhardi-Ensemble

Lesezeit: 2 min

Seit einigen Monaten spielt das Leonhardi-Ensemble aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn unter neuer Leitung. (Foto: Fotolounge Hauzenberger, oh)

Mit seinem neuen Leiter Thomas Baron hat das Ensemble in Höhenkirchen-Siegertsbrunn große Pläne für das neue Jahr.

Von Sabine Oberpriller, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Lange ist der neue musikalische Leiter und Dirigent Thomas Baron noch nicht beim Leonhardi Ensemble. Anfang Oktober ist er für den früheren Leiter Michael Merl eingestiegen. Aber über den Chor und das Orchester sagt er: "Wir kommen immer mehr zueinander. Ich habe das Gefühl, dass wir gemeinsam an unseren Aufgaben wachsen können." Eine gute, konzentrierte Stimmung sei ihm wichtig, in der konstruktive Kritik und positive Motivation möglich sei.

Die wenigsten Gemeinden leisten sich Chor und Orchester

Im kommenden Jahr hat sich das Ensemble einiges vorgenommen. Die Musiker proben bereits für das alljährliche große Maikonzert. Das Leonhardi Ensemble besteht neben einigen kleineren Gruppierungen und Kammerensembles aus einem Chor und einem Orchester, die sich aus ambitionierten Freizeitmusikern zusammensetzen. Beachtlich ist allein die Größe: Etwa 80 Sänger und 25 Instrumentalisten sind laut Vereinsvorstand Bernhard Schmid derzeit aktiv.

Aber auch die Konstellation ist besonders: Die wenigsten Gemeinden leisten sich sowohl einen Chor als auch ein Orchester. Für Baron war das ein weiterer Grund, sich dort als musikalischer Leiter zu bewerben. Auch die Gemeinderäte honorieren das Engagement und bewilligen regelmäßig eine finanzielle Unterstützung für den Verein.

Beim Maikonzert 2016 präsentiert das Ensemble Haydns "Schöpfung"

In 2016 will der Chor den Schwung nutzen, den so ein Leiterwechsel auslöst. Beim Maikonzert steht "Die Schöpfung" von Josef Haydn auf dem Programm. Der noch mit dem Vorgänger gefällte Entschluss kommt Baron entgegen. "Dieses Stück wollte ich unbedingt einmal dirigieren", sagt er. "Es verlangt von den Sängern und dem Orchester eine große Virtuosität." Anspruchsvoll sei es auch für den Dirigenten. Schon die Ouvertüre müsse man so führen, dass das Chaotische, aber auch das Gefühl der Schwerelosigkeit erzeugt werde.

Außerdem will das Ensemble wieder verstärkt in die Nachwuchsarbeit investieren. Ein Kinderchor soll aufgebaut werden. Für ihn gibt es schon 20 Interessenten, die nach den Faschingsferien mit den Proben beginnen. Auch ein Nachwuchsorchester will Baron zusammenstellen.

Mit Nachwuchs soll 2017 "Carmen" aufgeführt werden

Beide könnten in der Maiaufführung 2017 schon eine wichtige Rolle spielen. Baron liebäugelt mit der Oper "Carmen" von Georges Bizet, die viele Rollen zu besetzen hat. Daher könnte der Chor, der an sich gut aufgestellt ist, auch noch ein paar Männerstimmen mehr vertragen. Deswegen möchte Baron gerne eine Art Werkstattkonzert in der Sommerpause geben. Er stellt es sich so vor, dass das bestehende Ensemble schon ein paar Stücke einüben könnte. Die Besucher sind zum Mitmachen eingeladen oder können sich direkt an einigen Stellen versuchen. Daran wird man arbeiten - in diesem Jahr.

© SZ vom 05.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: