Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Investitionen auf dem Land

Die Münchner Gewofag will 91 Wohnungen und ein Kinderhaus bauen

Von Bernhard Lohr, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Die Wohnungsbaugesellschaft Gewofag München plant in Höhenkirchen-Siegertsbrunn den Bau von 91 Wohnungen und eines Kinderhauses. Der Vorstand des Unternehmens der Stadt München verhandelt derzeit mit einem Grundstückseigentümer, um Flächen im Erbbaurecht zu erwerben. Das Baugebiet liegt südlich der Brunnthaler Straße und westlich der Wallbergstraße. Es wird also jenseits der Staatsstraße, gegenüber der Erich-Kästner-Schule und der künftigen Realschule, eine neue Ortsrandbebauung entstehen. Das Bebauungsplanverfahren läuft.

Laut Gewofag sollen auf zwei Baufeldern 42 und 49 Wohneinheiten entstehen. Es geht um zwei- und dreigeschossige Gebäude mit je einem Dachgeschoss. Insgesamt handelt es sich um sieben Bauwerke, dazu das Kinderhaus und zwei Tiefgaragen. Die Wärmeversorgungsoll über ein Holzschnitzelkraftwerk gesichert werden, an das auch Schulen und das Pfarrzentrum angeschlossen werden könnten. Holzschnitzelkraftwerke sind aufgrund der Methode der Verbrennung umstritten.

Die Pläne schürten bei einigen Gemeinderäten allerdings auch Befürchtungen, die hohe Zahl an Neubürgern könnte die angespannte Verkehrssituation in der Gemeinde weiter belasten; auch wegen der geplanten Realschule gegenüber. Wie die Gewofag auf Anfrage mitteilt, sollen nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens und sobald alle Verträge unterzeichnet sind, die Projektentwicklung und Planung beginnen. Der Planungsbeginn ist für Ende 2020 vorgesehen, ein möglicher Baubeginn könnte sich Ende 2022 anschließen. Knapp die Hälfte der Wohnungen sollen zu einem vergünstigten Mietzins abgegeben werden. Es sind zwölf Euro pro Quadratmeter im Gespräch.

Der Entscheidung der Gewofag ging eine Diskussion im Bauausschuss des Gemeinde voraus. Dabei signalisierten die Gemeinderäte, auf dem 17 000 Quadratmeter großen Areal mehr Baurecht schaffen zu wollen und auch höhere Firsthöhen zulassen zu wollen.

© SZ vom 27.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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