Ein 78 Jahre alter Mann ist Donnerstag in Haidhausen von einer Tram erfasst und getötet worden. Der obdachlose Münchner war aus einem Wohnheim für ältere Wohnsitzlose an der Franziskanerstraße gekommen und hatte die Fahrbahn betreten, ohne auf den Verkehr zu achten, wie die Polizei mitteilt. Der Fahrer der Linie 25 habe noch eine Notbremsung versucht, als er sah, wie der Mann zwischen den geparkten Autos hervorkam - es sei aber zu spät gewesen. Die Tram erfasste den 79-Jährigen, der unter den Zug gezogen und einige Meter mitgeschleift wurde. Nach Polizeiangaben starb er noch an der Unglücksstelle.
Die Bergung des Leichnams gestaltete sich sehr schwierig. Die Feuerwehr musste die Trambahn mit Hilfe von Luftkissen emporheben. Die Polizei sperrte in dieser Zeit die Straße zwischen Rosenheimer Platz und Rablstraße für den Verkehr. Der Fahrer der Trambahn, die aus Grünwald gekommen und zum Max-Weber-Platz unterwegs war, erlitt einen Schock. Er wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 11.30 Uhr hielten sich zahlreiche Fahrgäste in der Trambahn auf. Die Polizei schätzt, dass der Zug mit bis zu 180 Personen besetzt war. Allerdings haben sich bislang nur zwei Fahrgäste als Zeugen zur Verfügung gestellt. Die Polizei bittet Fahrgäste, die Angaben zum Unfallhergang machen können, sich unter Telefon 2910-0 zu melden. Der Unfall ereignete sich ausgerechnet am 100.Geburtstag der Linie25. Stadtwerkesprecher Michael Solic spricht deshalb von einem "traurigen Jubiläum".mai