Die Gebühren in den Haarer Kindertagesstätten steigen zum kommenden Kindergartenjahr um etwa drei Prozent. Der Gemeinderat hat die neue Gebührensatzung für gemeindliche Krippen, Kindergärten und Horte beschlossen. Drei bis elf Euro werden künftig je nach Buchungszeit und Betreuungsart im Monat mehr fällig. Auch die anderen Einrichtungen in der Kommune wollen es bei moderaten Gebührenanpassungen belassen. Auf diese einheitliche Linie habe man sich bei einer Besprechung geeinigt, sagte letztens Susanne Hehnen, Leiterin des Sachgebiets Soziale Einrichtungen. Auch verkündete sie, dass die Ferienbetreuung in den Kindergärten ausgesetzt werden soll.
In Haar hat man sich zur Übung gemacht, Jahr für Jahr über die Notwendigkeit einer Gebührenanpassung zu diskutieren. Dies sei besser, als dann nach Jahren einen großen Batzen mehr zu fordern, sagte im Gemeinderat Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD). Im Vorfeld der Erhöhung fanden Treffen mit den Trägern der Kindertagesstätten in Haar sowie Elternvertretern statt. Von beiden Seiten sei Einverständnis zum Vorgehen signalisiert worden, sagte Hehnen. Ähnlich unumstritten war offenbar auch die Entscheidung, die für 2015/16 organisierte Ferienbetreuung für Kindergartenkinder wieder abzuschaffen. Hehnen begründete dies unter anderem mit der hohen Arbeitsbelastung des Personals in den gemeindlichen Kindertagesstätten.
Bürgermeisterin Müller sprach davon, dass die Erzieherinnen "über die Maßen" gefordert worden seien. Wie es jetzt aus dem Rathaus hieß, hielt sich die Nachfrage nach Ferienbetreuung auch in Grenzen. Es sei eine Familie direkt betroffen. Im Gemeinderat wurde auf Anregung der Grünen angeregt, über alternative Ferienbetreuungsangebote nachzudenken.