Grünwald:Kommunales Erziehungsgeld bleibt bei 100 Euro

Grünwald war die erste Gemeinde in Deutschland, die Eltern ein kommunales Erziehungsgeld gewährt hat. Seit 2008 zahlt sie 100 Euro monatlich. Nun hätte sie laut einem bei der Bürgerversammlung im Oktober gestellten Antrag ihre Zuwendungen auf 150 Euro aufstocken sollen, was der Gemeinderat am Dienstag aber einstimmig abgelehnt hat.

Die zusätzlichen Leistungen zum Ausgleich der gestiegenen Energiepreise würden nicht dem Zweck des kommunalen Erziehungsgeldes dienen, hatte bereits zuvor der Finanzausschuss entschieden. Familien würden bereits erheblich durch sehr günstige Gebühren in den Kindertageseinrichtungen gefördert, so die Argumentation. Außerdem stünden für durch Preissteigerungen in Not geratene Familien in der Gemeinde genügend Mittel aus Stiftungen und Spenden sowie sonstige Fördermittel aus dem Haushalt der Gemeinde zur Verfügung, etwa durch die Hammel'sche Sozialstiftung, die Sozialstiftung Grünwald und die Zirwas-Dodell-Stiftung.

Von derzeit 700 möglichen Berechtigten haben nach Angaben der Rathausverwaltung 499 Eltern (Stand: 12. September) einen Antrag gestellt und die Gemeinde 669 000 Euro ausbezahlt. Im Haushalt 2022 sind für das Erziehungsgeld 800 000 Euro eingeplant.

© SZ/mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: