Garching:Aiwanger soll Campus-Kita retten

Lesezeit: 1 min

In einem offenen Brief an den Wirtschaftsminister fordern die Grünen Unterstützung vom Freistaat für die von der Schließung bedrohte Kinderbetreuungseinrichtung.

Von Irmengard Gnau, Garching

Die Landtagsabgeordneten der Grünen aus dem Landkreis München, Claudia Köhler und Markus Büchler, haben den Eltern Unterstützung zugesagt, die von der Schließung der Kindertagesstätte auf dem Garchinger Forschungscampus betroffen sind. Die Kita mit fünf Gruppen, die zum Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) gehört und bislang von der Münchner Wichtel-Akademie betrieben wird, muss möglicherweise zum Herbst schließen, wenn sich bis dahin kein neuer Betreiber findet. Hintergrund sind unter anderem die Vorschriften des bayerischen Zuwendungsrechts, die es der Forschungseinrichtung erschweren, einen barrierefreien Umbau der beiden Kita-Gebäude zu finanzieren. Die Stadt Garching hat ihre Bereitschaft bekundet, die Trägerschaft der bislang privaten Kita zu übernehmen, tut sich jedoch schwer bei der Personalsuche.

Köhler und Büchler fordern nun, die bayerische Staatsregierung dürfe die Stadt Garching in diesem Punkt nicht allein lassen. Die Abgeordneten sehen den Freistaat in der Pflicht, einen Weiterbetrieb der Kita zu ermöglichen, schließlich erhalte das IPP jährlich mehr als sechs Millionen Euro aus dem Etat des bayerischen Wirtschaftsministeriums. "Forschungs- und Wirtschaftspolitik beginnen nicht erst bei der Schaffung von Professorenstellen und dem Überreichen von Förderbescheiden für Unternehmen, sondern bereits bei Chancengerechtigkeit in der Jugend und frühkindlicher Bildung", schreibt Köhler.

"Eine Kita mit verlässlicher Kinderbetreuung und zeitgemäßer Ausstattung gehört zu einem Campus und Forschungsinstitut in dieser Größenordnung." Müsste die Kita schließen und würden die aktuell 86 belegten Betreuungsplätze wegfallen, fürchten die Grünen, könnten das IPP und die weiteren Forschungsinstitute in Garching wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren. In einem offenen Brief fordern Köhler und Büchler daher Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf, sich für eine rasche Lösung einzusetzen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: