Freizeitspaß:Voll im Trend

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Schwungvoller Auftritt: Maxi hat einen der Kletter-Parcours entdeckt und schwingt sich von Stange zu Stange. Insgesamt 16 verschiedene Routen gibt es in der Maxx-Arena. (Foto: Sebastian Gabriel)

Trampolinspringen erfreut sich großer Beliebtheit. Darauf setzt die neu eröffnete "Maxx-Arena": Sie will Freizeithüpfer und Fitnessfans nach Heimstetten locken

Von Irmengard Gnau, Kirchheim

Freude an der Bewegung spüren und dabei in der Luft Kalorien verbrennen - Trampolinspringen schickt sich an, ein Trendsport zu werden. Zeitschriften loben den positiven Gesundheitseffekt durch Wippen und Hüpfen auf dem Sprungtuch, manche Volkshochschule hat schon Trampolintrainings in ihr Programm aufgenommen. Bei den vornehmlich jugendlichen Besuchern der "Maxx-Arena" in Kirchheim geht es an diesem Nachmittag aber augenscheinlich nicht um die Fitnessbilanz, sondern um den Spaß: Kraftvoll springen sie durch den quietschbunten Trampolinpark, schrauben sich zu gekonnten Wendungen in die Luft oder stürzen sich vom Sprung- turm hinunter auf ein riesiges Luftkissen.

Mitte Juli hat die Maxx-Arena im Gewerbegebiet Heimstetten unweit der S-Bahnstation eröffnet. In der Gewerbehalle hatte das "Miniland" zuletzt in die Welt des Modellbaus geladen, nun - nach fünf Monaten Umbau - können Sportliche von fünf Jahren an dort große Sprünge machen. Betriebsleiter Bernhard Hinterberger zeigt sich zufrieden mit dem Besucherandrang der ersten Wochen.

Im Erdgeschoss des Flachbaus reihen sich auf etwa 3000 Quadratmetern gut 90 Trampoline schachbrettartig aneinander. Dahinter schwingen sich zwei Mutige gerade am Trapez in die Schaumstoffschnitzelgrube. Auch Ballspiele gibt es in Varianten für den elastischen Untergrund: In einem eigenen Areal können sich Besucher zum Beispiel in der Völkerballvariante Dodgeball oder im intensiven Eins gegen Eins beim Cageball messen.

Auch der Dunk klappt plötzlich

Auch der Dunk in den Basketballkorb klappt dank Trampolineinsatz endlich. Neben Freizeitaktiven und Kindergeburtstagen hätten auch schon Cheerleadergruppen und Mitglieder der Snowboardabteilung des TSV 1860 München die Halle als Trainingsort für sich entdeckt, sagt Hinterberger. Der Betriebsleiter weiß, wovon er spricht - als langjähriger Profisportler im Cable-Wakeboarding stürzt sich der 36-Jährige auch ab und zu noch selbst in die Schnitzelgrube.

Eröffnet hat inzwischen auch der zweite Teil der Arena, die Kletterstation. 16 verschiedene Routen lassen sich dort bis an die Hallendecke erklimmen. Besonders dabei ist die Sicherung: Dank des Systems "Clip and Climb" kann sich jeder Kletterer selbst absichern, es braucht also nicht wie üblich einen Kletterpartner. Ein Kletterwald für drinnen sei ursprünglich die Ausgangsidee für das Konzept der Freizeitsporthalle gewesen, erzählt Hinterberger.

Wen wundert es, kommt Arena-Betreiber Wolfgang Estermann doch vom Klettern - ihm gehören auch zwei Kletterwälder in Prien und Vaterstetten. Sein Unternehmen hat mit der Gemeinde Kirchheim für die Halle einen Mietvertrag über zehn Jahre mit der Option auf Verlängerung geschlossen; die Betreiber sollen etwa zwei Millionen Euro in das Areal in Heimstetten investiert haben. Nach eigenen Angaben ist die Arena nun die größte Trampolinanlage im Münchner Raum. Bis zu 200 Springer können gleichzeitig auf die Sprungtücher, dazu kommt der Bistrobereich. Um den Zutritt zu regulieren, müssen Besucher sich vorab online ein Zeitfenster buchen, die Preise beginnen bei 13 Euro pro Stunde.

Das Angebot werde noch erweitert, sagt Hinterberger. Einerseits sollen Fitnesskurse und Angebote für Eltern mit Kind hinzukommen, daneben will die Arena austarieren, ob sie mit den örtlichen Schulen beim Sportunterricht zusammenarbeiten kann. Kommendes Jahr sollen außerdem zwei weitere Spiel-Areale im Obergeschoss öffnen, 3D-Golf und ein Agentenparcours.

© SZ vom 27.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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