Feldkirchen/Messestadt Riem:Spatenstich am Tower

Die Feldkirchner Brainlab AG startet Bau ihrer neuen Firmenzentrale

Von Alfred Dürr, Feldkirchen/Messestadt Riem

Der 35 Meter hohe Tower des ehemaligen Flughafens in Riem steht unmittelbar am Abgrund. Eine tiefe Baugrube befindet sich zwischen dem denkmalgeschützten Relikt aus vergangenen Tagen und der Messe-Parkgarage. Derzeit werden auf dem letzten noch verfügbaren Großgrundstück im Umfeld des Ausstellungsareals die Fundamente für einen Bürokomplex mit 24 500 Quadratmetern gelegt. Und der historische Turm ist Bestandteil der künftigen Firmenzentrale des bisher in Feldkirchen ansässigen Medizintechnologie-Unternehmens Brainlab. Am Mittwoch wurde der Grundstein für das Bauwerk gelegt, das Ende 2016 bezugsfertig sein soll.

Das städtische Grundstück war jahrelang ein regelrechter Ladenhüter. Das lag hauptsächlich auch an dem Kontrollturm mit dem rostbraunen Fassadenanstrich. Kein Investor schien etwas mit diesem Denkmal mitten auf dem Grundstück anfangen zu können. Kommunalreferent Axel Markwardt, der für städtische Grundstücke zuständig ist, überlegte ernsthaft, die Immobilie aufwendig an den Rand des Areals verschieben zu lassen. Doch dann kam die Brainlab AG. Die Firmenzentrale in Feldkirchen mit 600 Mitarbeitern platzt aus allen Nähten; der Unternehmenschef Stefan Vilsmeier will vergrößern, und das möglichst auf Münchner Stadtgebiet. "Vilsmeier ist der Prinz, der das Gelände aus dem langen Dornröschenschlaf erlöste", freute sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei der Grundsteinlegung. Vilsmeier ist in Poing am östlichen Stadtrand aufgewachsen und hat, wie er sagt, eine besondere Beziehung zum ehemaligen Flughafen Riem: "Von hier aus war ich zu vielen Zielen unterwegs und habe meine Karriere gestartet."

© SZ vom 18.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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