Coronavirus im Landkreis München:Notbremse wirkt noch nicht

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Massiver Anstieg der Infektionen, Distanzunterricht von Montag an

Das Infektionsgeschehen im Landkreis München bleibt auch am Ende der Woche auf einem sehr hohen Niveau. Am Freitagnachmittag meldete das Landratsamt 122 weitere Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden. Aktuell gelten 911 Personen als infiziert. Auch die Zahl der Fälle, in denen eine Mutation nachgewiesen wurde, steigt weiter. Mittlerweile besteht bei 1462 Ansteckungen seit 1. Februar 2021 der dringende oder bestätigte Verdacht auf Vorliegen einer Virus-Variante. Die meisten Neuinfektionen werden aus Unterschleißheim (25) und Taufkirchen (16) gemeldet. Zudem registrierte die Behörde drei weitere Todesfälle nach einer Corona-Infektion. Bei den Verstorbenen handelt es sich um drei Männer zwischen Ende 60 und Anfang 80. Alle drei Patienten sind im Krankenhaus gestorben.

Die Inzidenz kletterte am Freitag, dem Tag, an dem im Landkreis München die "Notbremse" griff, laut Robert-Koch-Institut (RKI) auf 150,4. So viele Personen pro 100 000 Einwohner haben sich nachweislich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert. Das Landratsamt registrierte in diesem Zeitraum 527 neue Fälle. Seit Freitagmorgen gelten strengere Regeln, um einen weiteren Anstieg der Zahlen zu stoppen. So ist es nicht mehr erlaubt, sich ohne triftigen Grund zwischen 22 Uhr abends und 5 Uhr in der Früh draußen aufzuhalten. Auch ist das Einkaufen in Läden, die nicht zu Geschäften für den täglichen Bedarf zählen, nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich.

Nach einer Woche Wechselunterricht kehren alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis von kommenden Montag an wieder in den Distanzunterricht zurück, an Kindertagesstätten gilt Notbetreuung. Ausgenommen sind lediglich Buben und Mädchen der vierten Klassen an den Grundschulen sowie Jugendliche der Jahrgangsstufe elf der Gymnasien und Fachoberschulen sowie die Abschlussklassen. Für sie gilt bis Freitag, 25. April, entweder Präsenzunterricht, wenn die Mindestabstände eingehalten werden können, oder der wechselweise Besuch der Schulen. Klassen aus neun Schulen und Kinder aus 15 Kitas sind mittlerweile in Quarantäne.

© SZ vom 17.04.2021 / hilb, sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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