Coronavirus im Landkreis München:Impfzentren bleiben in Standby

Göbel will die Einrichtungen bei vierter Welle wieder hochfahren

Von Sabine Wejsada, Landkreis

Mehr als 347 000 Impfungen sind seit Beginn der Immunisierungskampagne Ende Dezember im Landkreis München erfolgt. Eine Vielzahl davon haben die Mitarbeiter der vier Impfzentren in Haar, Oberhaching, Planegg und Unterschleißheim gesetzt. Bis auf den Standort der Malteser in Haar sollen nach Angaben von Landrat Christoph Göbel (CSU) die Einrichtungen sukzessive abgebaut werden - aber schnell wieder einsatzbereit sein, wenn wegen einer vierten Corona-Welle Auffrischungsimpfungen nötig werden.

Das kündigte Göbel bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend in Ismaning an. "Wir müssen uns dafür rüsten", sagte der Landrat. Die Infrastruktur solle schnell wieder hochgefahren werden können. Er sei der Überzeugung, dass die dritte Spritze womöglich weniger in den Arztpraxen gesetzt werden könne, wenn dort im Herbst die Zahl der Behandlungen von saisonalen Erkrankungen ansteige. Um die Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis mit einer dritten Gabe der Vakzine versorgen zu können, will Göbel auf die bewährte Arbeit der mobilen Impfteams setzen.

Dass drei der vier Impfzentren zunächst aufgelöst werden, liegt laut Göbel an den "immensen Kosten, was so nicht bleiben kann". Der Betrieb der Standorte habe bislang Ausgaben in Höhe von 18 Millionen Euro verursacht. Viel Geld, das der Landkreis München aber vom Freistaat erstattet bekommt.

© SZ vom 30.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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