Brunnthal:Pläne für Siedlung liegen auf Eis

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Grundeigentümer blockiert Einheimischenmodell

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Einige warten schon ungeduldig. Wohnraum ist knapp. Deshalb möchte die Gemeinde Brunnthal im künftigen Wohngebiet "Südlich der Glonner Straße" am Rand von Brunnthal-Ort in Richtung Riedhausen ein Siedlungsgebiet ausweisen, in dem Grundstücke nach einem Einheimischenmodell vergeben werden. Eigentlich ist man schon recht weit. Doch jetzt stockt das Vorhaben, weil einer von drei Grundstückseigentümern den Zuschnitt des öffentlichen Verkehrsraums für zu üppig erachtet. Die Gemeinde, der ebenfalls Grund dort gehört, solle den entstandenen Nachteil ausgleichen. Derzeit gehen Schreiben hin und her.

Südlich der Glonner Straße sollen in zwei Bauabschnitten 25 Doppelhäuser, ein Dreispänner und zwei Einfamilienhäuser entstehen. Die Gemeinde selbst will bauen und drei Wohnhäuser errichten. Auch Mietwohnungen sind geplant. Eine Kindertagesstätte will man ebenfalls einrichten. Bürgermeister Stefan Kern (CSU) bestätigt, dass derzeit die Arbeiten an dem Bebauungsplan ruhen. Auch die Bemühungen seien auf Eis gelegt, Kriterien für die Vergabe von Grundstücken festzulegen. Es werde um Grundstücksgrößen und Verkehrsflächen gerungen, was die Grundstückspreise unkalkulierbar machten. Damit ist die Lage bei einem Projekt festgefahren, das Kern mit oberster Priorität voranbringen wollte. Bereits im Juli 2015 beschloss der Gemeinderat, den Bebauungsplan aufzustellen und Baurecht zu schaffen.

Dass alles nur langsam vorangeht, hat auch damit zu tun, dass die Verwaltung in Brunnthal unter notorischen Engpässen leidet. Derzeit ist die Stelle des Hauptverwaltungsleiters und dessen Stellvertreters nicht besetzt. Im Bauamt fehlt zusätzliches qualifiziertes Personal, um Bauanträge und Bebauungsplanverfahren zu bearbeiten. Geschäftsleiter Wilfried Hofmann hält die Verwaltung soweit wie möglich am Laufen. Viel mehr als das Nötigste könne aber nicht bearbeitet werden, sagt Bürgermeister Kern. Seine Hoffnung, die ausgeschriebenen Stellen bald besetzen zu können, knüpft Kern daran, den Kandidaten auch eine günstige Gemeindewohnung anbieten zu können.

© SZ vom 06.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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