Brunnthal:Offenes Rennen

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Ulla Gocke werden Chancen eingeräumt, zur Stellvertreterin von Bürgermeister Stefan Kern gewählt zu werden. Es gibt Forderungen, eine Frau in Brunnthal nach vorne zu bringen. (Foto: Claus Schunk)

Die Stellvertreter-Posten von Bürgermeister Kern sind umkämpft

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Brunnthal steht zwei Monate nach der Kommunalwahl der nächste spannende Urnengang bevor. Zwar kann Thomas Mayer von der CSU wieder mit besten Argumenten den Posten des Zweiten Bürgermeisters beanspruchen. Er ist engagiert und hat bei der Wahl am 15. März mit 2426 Stimmen hinter Bürgermeister Stefan Kern die meisten Wähler hinter sich vereint. Doch es gibt in der CSU Forderungen, mal eine Frau ins Bürgermeisteramt zu hieven. Ulla Gocke ist da die natürliche Kandidatin. Wer den Posten des Dritten Bürgermeisters ergattert, ist sogar noch schwieriger abzusehen. Sicher ist nur: Dieser wird nicht auch an die CSU gehen.

Die Kommunalwahl hat in Brunnthal eigentlich klare Ergebnisse geliefert: Bürgermeister Stefan Kern und die CSU-Vormacht wurden klar bestätigt. Die schärfsten Kritiker von der PWB, die mit strikter Ablehnung von Windkraftanlagen im Hofoldinger Forst Wahlkampf gemacht hatten, legten nur leicht zu. Stark waren dafür die Grünen; die UBW und die SPD wurden zurückgestutzt. Vor diesem Hintergrund gilt als sicher, dass die CSU auch wieder den Zweiten Bürgermeister stellt. Und ob der dann Mayer oder Gocke heißt: Er wird wie Kern aus Brunnthal-Ort kommen. Und das ist dann das nächste Problem. Denn auch die anderen Ortsteile wie Hofolding oder Faistenhaar sollen repräsentiert sein.

Stefan Kern selbst hält die geheime Wahl seiner Stellvertreter für eine offene Sache. Er sei gespannt auf die "demokratische Wahlentscheidung" in der konstituierenden Sitzung, so der alte und neue Bürgermeister. Erster Anwärter auf den zweiten Stellvertreter ist die PWB. Doch Bürgermeisterkandidat Jürgen Gott und auch PWB-Wortführer Siegfried Hauser enttäuschten mit ihren Wahlergebnissen. Mancher am Ort spekuliert deshalb, dass Grünen-Sprecherin Hilde Miner oder der Stimmenkönig der Grünen, der Biolandwirt Michael Lechner, reelle Chancen auf den Posten haben könnten. Für letzteren spräche, dass ihn auch die CSU gerne in ihren Reihen hätte - und dass er aus Hofolding kommt.

© SZ vom 05.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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