Baierbrunn:Psychologin rät zu Monotasking

Warum es besser ist, sich immer nur auf Sache zu konzentrieren.

Multitasking war gestern, Monotasking gilt heute: Wer beim Frühstück schon die E-Mails durchgeht, während der Videokonferenz das nächste Projekt bearbeitet oder zeitgleich zum Meeting E-Mails liest, sollte das sein lassen, raten Experten. "Man hat das Gefühl, dass man supereffizient ist, wenn man mehrere Dinge gleichzeitig macht", sagt die Freiburger Psychologie-Professorin Andrea Kiesel der vom Verlag Wort und Bild in Baierbrunn herausgegebenen Apotheken Umschau. Untersuchungen zeigten aber, dass das eine Selbsttäuschung sein könne.

Sinnvoller und effizienter sei es, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Wer zwischen mehreren Aufgaben hin und her springe, zwinge das Gehirn, immer wieder die Information für die jeweilige Aufgabe abzurufen, heißt es. Die Folge: "Wir fühlen uns schneller erschöpft, wissen gar nicht mehr, wo uns der Kopf steht. Oder was wir eigentlich alles gemacht haben." Um gezielter zu arbeiten, sollten Störfaktoren ausgeschaltet werden.

Einer der größten Zeitfresser seien E-Mails und andere Benachrichtigungen. Sie unterbrächen den Gedankenfluss, lösten Stress aus und zögen nicht selten neue Aufgaben nach sich. Mitteilungstöne und Push-Benachrichtigungen am Smartphone sollten zumindest phasenweise abgeschaltet werden. Für manche könnte es auch sinnvoll sein, den Posteingang für einen gewissen Zeitraum zu schließen, so die Fachleute. Hilfreich sei zudem, ähnliche Aufgaben zusammenzufassen. Eine Prioritätenliste hilft laut Mitteilung ebenfalls, den Überblick zu bewahren.

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