Tag der offenen Tür:Wanderung durch die Zeiten

Kurioses und leicht irritierendes Erinnerungsstück: Die Ayinger Gemeindearchivarin Franziska Ahlborn präsentiert den Wanderstock eines Wehrmachtssoldaten, der seine Stationen eingeschnitzt hat. (Foto: Claus Schunk)

Das Ayinger Gemeindearchiv präsentiert zum 15-Jährigen eine kleine Ausstellung, die auch Kuriositäten zu bieten hat.

Alte Wahlunterlagen, schwarz-weiße Schulklassenbilder, Verwaltungsakten, Wahlaufrufe in der Tonalität vergangener Zeiten - die Sinne können viel unmittelbarer in die Vergangenheit eintauchen, wenn sie direkt mit antiquarischen Unterlagen und Archivalien konfrontiert werden. Visuell, haptisch und olfaktorisch: Oft sind es alte Gerüche, in denen viele verstaubte Jahrzehnte konserviert sind, und die sich bei Nasen-Annäherung entfalten.

Erfahrungen dieser Art konnte die Besucher am Sonntag im Gemeindearchiv Aying machen, das anlässlich seines 15-jährigen Bestehens die Pforten öffnete. Dort im Bürgerhaus gab es eine kleine Ausstellung zu bestaunen, durch die Gemeindearchivarin Franziska Ahlborn führte. Sie ließ es sich nicht nehmen, auch ein besonderes Kuriosum zu präsentieren: den Wanderstock eines Wehrmachtssoldaten, der seine Stationen eingeschnitzt hatte, die er während des Zweiten Weltkriegs "erlaufen" hatte. Unter anderem sind da Destinationen wie Rom, Neapel, Messina, Versailles, Paris und Rouen eingeschnitzt, aber auch Unterschlauersbach. Eventuell ist er damals nicht überall so freundlich empfangen worden wie die Besucher am Sonntag im Ayinger Archiv.

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