Meine Woche:Endlich wieder zocken

Lesezeit: 2 min

Der Aschheimer Chris Mewes war lange Jahre Juror für das "Spiel des Jahres". (Foto: Claus Schunk)

Chris Mewes lädt nach der Corona-Pause zum Spieletreff in Aschheim.

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Endlich geht es wieder los. Die Karten sind gemischt, die Plättchen aufgelegt, die Würfel poliert, damit am Dienstag, 2. August, wieder begeisterte Brettspielerinnen und Brettspieler sich an den Spieltischen von Chris Mewes und seinem Team versammeln können. Seit 1996 organisiert der 70-Jährige den "Aschheimer Spieletreff". Diese Woche lädt die Gruppe zum 625. Mal zum gemeinsamen Zocken und Ausprobieren in die Aschheimer Segenskirche ein, erstmals wieder nach einer mehr als zweijährigen Pandemiepause. Organisator Mewes blickt voller Vorfreude auf das Treffen. "In den vergangenen zwei Jahren fehlte einfach die Kommunikation mit anderen außerhalb der eigenen Familie und das Miteinander des Spielens, das Abenteuer mit anderen, wechselnden Mitspielern", sagt er.

Für den Neustart des Spieletreffs hat Mewes, der selbst viele Jahre lang Mitglied der Jury für das "Spiel des Jahres" war, einige besondere Neuigkeiten dabei, allen voran das jüngst erst ausgezeichnete Spiel des Jahres 2022 "Cascadia". Das elegant illustrierte Legespiel, in dem die Kontrahenten versuchen müssen, für Hirsche, Bären, Lachse und Bussarde möglichst geeignete, zusammenhängende Lebensräume zu schaffen, überzeugt den erfahrenen Spieler Mewes. "Das ist ein guter Einstieg, auch für Familien - kein Zwei-Stunden-Klopper", sagt er. Wer das Spiel in der Praxis erproben möchte, bevor er es selbst kauft, kann dies in Aschheim tun, bei gutem Wetter auf der Terrasse der Segenskirche, bei Regen im Saal.

Erfahrene Spieler können sich am Kennerspiel des Jahres 2022 "Living Forest" üben und gemeinsam mit Naturgeistern und Tieren den Wald vor einer Feuersbrunst retten. Aus allen Genres des Brettspiels hat Mewes Beispiele dabei. Auch nach seinem Ausscheiden aus der Jury für das "Spiel des Jahres" verfolgt der Aschheimer die Entwicklung auf dem Spielemarkt genau. Etwa 300 Neuerscheinungen bekommt er jedes Jahr zugeschickt und spielt nach eigener Aussage "fast alle durch". Diese Leidenschaft teilen inzwischen immer mehr Menschen, die Brettspielbranche wächst beständig. Zurecht, wie Mewes findet. Der Organisator hofft, den Spieletreff nun wieder regelmäßig anbieten zu können. Aus Gründen der Vorsicht sind alle Teilnehmer aufgefordert, einen Corona-Impfnachweis mitzubringen.

Am Dienstag werden auch Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) und der katholische Pfarrer des Ortes Torsten Bader am Spieltisch Platz nehmen. Es sei schwierig, die beiden Lokalprominenten zum Spiel zu überreden, sagt Mewes aus Erfahrung. "Aber wenn sie einmal dabei sind, haben sie einen Riesenspaß."

Der Aschheimer Spiele-Treff beginnt am Dienstag, 2. August, um 19.30 Uhr in den Räumen der Segenskirche an der Eichenstraße in Aschheim. Kinderspiele werden nicht angeboten. Der Eintritt ist frei.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: