Aschheim/Ottobrunn:Griechische Beziehungen

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Die Gemeinde Aschheim und Ottobrunn bekamen am Wochenende Besuch aus ihren Partnergemeinden

Von Elisabeth Gamperl, Aschheim/Ottobrunn

Eine Fernbeziehung führen, ist nicht das leichteste. Regelmäßiger Kontakt und sich Zeit für einander nehmen, sind das A und O einer funktionierenden Beziehung auf Distanz. Das ist nicht nur bei Pärchen so, sondern auch bei Städtepartnerschaften. Aus diesem Grund wurde das Band der Gemeinde Aschheim und ihrer Partnergemeinde Leros in Griechenland am Sonntag gefestigt: Bürgermeister Michalis Kolias wurde unter Augen vieler Gemeinderäte in das Goldene Buch der Gemeinde Aschheim eingetragen. Seit 1999 besteht die Partnerschaft; vor rund vier Jahren war eine Aschheimer Delegation auf der griechischen Insel in der Südägais. "Das ist keine Partnerschaft nur auf Papier, wir wollen uns aktiv und regelmäßig austauschen", sagt Thomas Glashauser, erster Bürgermeister Aschheims. So arbeiten zurzeit zwei Erzieherinnen aus Leros in der Gemeinde. Im Sommer 2015 waren zudem ein Dutzend griechische Jugendliche in Aschheim auf Besuch. Umgekehrt reiste der Blasmusik-Verein nach Leros und traf sich dort mit einer griechischen Volkstanzgruppe. "Wir tauschen uns in kultureller wie finanzieller Ebene aus", sagt Glashauser. Die Gemeinde spendete in den letzten Jahren etwa alte Gemeindefahrzeuge, ein Ultraschall-Gerät oder einen Defibrillator. "Einmal brachten wir ihnen Rollatoren", sagt Glashauser. Bürgermeister Kolias sagt, er sei gerührt von dieser Wärme und Unterstützung. Es sind und waren turbulente Jahre in Griechenland; die Finanzkrise hat das Land hart getroffen. "Wir sind sehr für die Unterstützung Aschheims dankbar und versuchen auch andererseits was zurück zu geben", sagt Kolias. Kolias ist mit ein paar Gemeinderäten angereist. Bis Dienstag werden sie die Gemeinde und Aschheim besichtigen.

Nicht nur Aschheim pflegt eine innige Beziehung zu Griechenland, auch in Ottobrunn gibt es Besuch auf der Partnergemeinde: Bürgermeister Demetrios Kostouros aus dem Städtchen Nauplia an der griechischen Mittelmeerküste ist seit Freitag in Ottobrunn. Anlass seiner ersten Deutschlandreise war die Vorbereitung für eine deutsch-griechische Konferenz über kommunale Zusammenarbeit, die vom 3. bis 5. November 2016 in Nauplia stattfinden wird. Seit 1978 besteht die Fernbeziehung der beiden Gemeinden und auch in diesem Fall wird der Austausch der Bürger gefördert. So besteht etwa eine enge Beziehung der Feuerwehr Ottobrunn zu der in Nauplia stationierten Berufsfeuerwehr.

"Wir arbeiten auch gerade daran, einen Schüleraustausch zu ermöglichen. Auch die Idee, Verwaltungsmitarbeitern die Arbeitsweise in Ottobrunn zu zeigen, steht im Raum", sagt Thomas Loderer, erster Bürgermeister Ottobrunns. Loderer war bislang zwei Mal in Nauplia, Kostouros hat er das erste Mal persönlich getroffen. Es sei laut Loderer ein kurzes, aber gutes Treffen gewesen, auf das hoffentlich bald das nächste folgt.

© SZ vom 13.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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