Artenschutz:Externe Firmen mähen Pullacher Blühflächen

Lesezeit: 1 min

Von Michael Morosow, Pullach

Nach der unverblümten Kritik von Gemeinderäten am Zustand einiger Blumenwiesen in Pullach nimmt das Rathaus die Mitarbeiter des Bauhofs in Schutz. Sie trifft nach Darstellung von Peter Kotzur, Leiter der Abteilung Bautechnik, überhaupt keine Schuld an dem aktuell tristen Aussehen einiger Flächen.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte Cornelia Zechmeister (Wir in Pullach) geklagt, die Blühflächen sähen aus wie Ackerflächen. Marianne Stöhr von den Grünen monierte, dass selbst das Begleitgrün um den Bäumen herum "mit der Nagelschere" geschnitten worden sei, und das obwohl die Gemeinde heuer das Projekt "Blühendes Pullach" gestartet habe.

Jene Wiesen, die im Rahmen des Projekts "Blühendes Pullach" bearbeitet werden, würden von der Abteilung Umwelt fachtechnisch betreut und von Fremdfirmen bearbeitet und gemäht, betont Kotzur nun in einer Pressemitteilung. Der Bauhof sei personell gar nicht in der Lage, den geforderten Mehraufwand zu leisten.

Die betroffenen Flächen seien Wiesen, die in dem seit 2013 geltenden Mähplan der Gemeinde als "Langgrasflächen" geführt würden. Dieser Mähplan sei seit seiner Gültigkeit mehrmals mit dem Umweltamt unter Einbeziehung externer Berater wie dem Bund Naturschutz diskutiert worden. Laut Kotzur handelt es sich bei den Flächen um jene am Bahnhofsvorplatz, Jakobusplatz, an der Ostseite des Friedhofs, am Wöllnerbergl sowie Wiesen an der Wolfratshauser Straße, Richard-Strauß-Straße und Anton-Köck-Straße. Bislang seien diese Flächen erst nach dem Ausblühen der verschiedenen Blumen und nicht vor Ende Juli gemäht worden.

Eine Fremdfirma habe bislang diese Wiesen ganzflächig gemäht und in Teilbereichen umgefräst. Im Anschluss seien die Blumen angesät worden. "Eine Entfernung der Grasnarbe erfolgte nicht", betont Kotzur. Im Rahmen der Umsetzung des Projektes "Blühendes Pullach" werden die Flächen in Zukunft durch die Abteilung Umwelt betreut.

© SZ vom 07.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: