Laim:Sonderkommando stürmt Wohnung

Ein offenbar psychisch kranker Mann hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst: Zuerst verwüstete der 34-Jährige seine Wohnung in Laim. Dann zeigte er sich schwer bewaffnet am Fenster.

Bernd Kastner

Ein offenbar psychisch kranker Mann hat am Dienstag in Laim einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Weil der 34-Jährige seine Wohnung verwüstet und mit Waffen gedroht hatte, wurde er von einem Sondereinsatzkommando überwältigt und festgenommen. Andere Personen waren laut Polizei nicht in Gefahr.

Gegen 9.30 Uhr alarmierte die 62-jährige Mutter des Mannes die Polizei, weil ihr Sohn die gemeinsame Wohnung in der Paul-Lagarde-Straße verwüste. Die Frau verließ die Wohnung im zweiten Stock eines Wohnblocks und wartete auf der Straße auf die Polizei. Ihr Sohn befand sich allein in der Wohnung.

Als er die Wohnungstür kurz ein wenig öffnete, ohne die vorgehängte Kette zu entfernen, hörten die eingetroffenen Beamten drei Schüsse. Daraufhin wurden Spezialkräfte gerufen, insgesamt waren rund 70 Polizisten im Einsatz, die Straßen um das Haus wurden weiträumig abgesperrt.

Später zeigte sich der Mann mehrmals mit einer Axt und einem Krummsäbel am Fenster. Beamten des psychologischen Dienstes gelang es, Kontakt zu ihm aufzunehmen. In einem günstigen Moment, so Polizeisprecher Peter Reichl, als der Mann die Wohnungstür erneut einen Spalt breit öffnete, überwältigten SEK-Beamte den Mann. Bei der Aktion wurde der 34-Jährige leicht verletzt.

Anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Seine Mutter blieb körperlich unversehrt. Bei der Durchsuchung der Wohnung fand die Polizei verschiedene Hieb- und Stichwaffen, jedoch keine Schusswaffe.

© SZ vom 08.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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