Krachparade:Die Demo für mehr Lärm

300 Münchner protestieren gegen Sanierung und Aufwertung

Mit Forderungen nach "Lärmschutzzonen" und "Liebe statt Luxus" haben Demonstranten gegen die immer weiter um sich greifenden Luxussanierungen und überteuerten Wohnungen in München protestiert. Bis zu 300 Teilnehmer zählten die Veranstalter der Initiative "Mehr Lärm für München" am späten Sonntagabend. Mit einer "Krachparade" zogen die Demonstranten vom Gärtnerplatz zur Isar und wieder zurück. Dass sich nicht deutlich mehr Münchner dem Protestzug angeschlossen haben, führt Organisator Thomas Suren auf das hochsommerliche Wetter, aber auch auf eine "gewisse Gemütlichkeit der Münchner" zurück. "Lärm hat auch nicht so eine Lobby wie Luxussanierer", so Suren. Zunächst hätten sich einige Anwohner beschwert über die Musik aus den Boxen, andere wiederum hätten sich dem Spektakel spontan angeschlossen. Die Demonstration, die nach 2011 und 2014 jeweils in Schwabing nun zum dritten Mal gegen die "Stilllegung der Stadt durch Luxussanierungen" stattfand, soll auch im kommenden Jahr die Münchner aufrütteln - dann womöglich in Giesing oder dem Schlachthofviertel. Beispiele für Gentrifizierung und Luxussanierungen gebe es schließlich überall in der Stadt, so Suren.

© SZ vom 30.08.2016 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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