Froh seien sie, dass "eine derartig ausgewogene Liste" als Wahlangebot gelungen sei, kommentieren die beiden CSU-Ortsvorsitzenden Winfried Kaum (Pasing) und Stephan Pilsinger (Obermenzing) das Ergebnis der Aufstellungsversammlung für die Bezirksausschusswahlen 2020. Erfreulich für die Christsozialen im Münchner Westen, die ja gerade eine aufreibende Phase hinter sich haben, was das Austarieren von Interessen und Ambitionen auf Kandidatenlisten angeht. So wird für Frieder Vogelsgesang und Sven Wackermann nach kurzem Zwischenspiel die Zeit im Münchner Stadtrat nächstes Jahr definitiv zu Ende gehen. Ihre Partei setzt lieber auf Winfried Kaum, der als Neueinsteiger auf dem Stadtratslistenplatz zehn antritt. Vogelsgesang und Wackermann werden sich wieder ganz auf ihr Engagement im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing konzentrieren können.
Als Spitzenduo führen sie dort die CSU-Liste auf den Plätzen eins und zwei an, da sollte nicht viel passieren. Gut ist die Ausgangslage auch für die Kandidatin auf Platz drei, die dem Gremium schon seit Jahrzehnten angehört: Maria Osterhuber-Völkl. Auf Platz vier folgt schon Winfried Kaum, der wie die anderen Genannten dem Gremium bereits angehört. Die ersten beiden neuen Namen auf der Kandidatenliste sind Stephanie Schmeiser (Platz fünf) und Wolfgang Hechtl (sechs), gefolgt von Katrin Högn (sieben), Lorenz Strohmeier (neun) und dem Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger (zehn) wieder BA-Mitglieder. Nur Irene Seiler auf Platz acht schafft es als weiterer Neuling noch in die Gruppe der ersten zehn, die also weitgehend von erfahrenen Stadtbezirkspolitikern dominiert wird.
Aber Sprünge nach vorne sind möglich; das bewies bei den BA-Wahlen 2014 etwa Claudia Fürst, die von Platz 20 auf zehn gewählt wurde und ins Gremium einzog. Ihr Name findet sich nun allerdings nicht mehr auf der Liste der 31 Kandidatinnen und Kandidaten: Lucia Schumann (11), Andrea Vlad (12), Christian Herkner (13), Jakob Hecker (14), Veronika Hohlrüther (15), Dorothea Böhm (16), Karsten Wilczek (17), Georg Angermair (18), Paula Hofmann (19), Monika Jochner (20), Gerhard Geitz (21), Boris Neuhoff von der Ley (22), Andrea Piontek (23), Michael Dörfler (24), Andreas Bauer (25), Luis von Weitershausen (26), Andreas Kirchmeier (27), Siegfried Eppeneder (28), Maurus Völkl (29), Sebastian Neizert (30) und Alexia Kaempfel (31).
Die Ortsverbände betonen die Ausgewogenheit der Liste: So befinden sich unter den ersten 16 Bewerbungen gleich viele Frauen wie Männer, zudem sei Jung und Alt vertreten. Der jüngste Kandidat werde kurz vor dem Wahltermin 18 Jahre alt, der älteste, Lenz Strohmeier, habe heuer seinen 70. Geburtstag gefeiert. Zwei vertraute Namen sucht man vergebens auf der Kandidatenliste 2020: Franziska Miroschnikoff, die langjährige Seniorenbeauftragte, und Bauexperte Roland Schichtel.