Kohleausstieg:Ungewohnte Einigkeit

In einem von Greenpeace und der Umweltorganisation Client Earth erarbeiteten bundesweiten Kohleausstiegskonzept ist der Steinkohleblock des Heizkraftwerks München-Nord eine der wenigen deutschen Anlagen, die auch nach 2026 noch weiterlaufen dürfen. Darauf weist das Betreiberunternehmen, die Stadtwerke München, hin. Das Papier schlägt vor, per Gesetz einen strikten Zeitplan für die Stilllegung sämtlicher Stein- und Braunkohlemeiler vorzuschreiben. Demnach müssten 19 Kraftwerksblöcke bis Ende 2022 abgeschaltet werden, weitere 28 Blöcke folgten bis Ende 2026. Erst danach müsste ein fixes Ausstiegsdatum auch für München-Nord festgelegt werden. Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach fühlt sich bestätigt, dass die per Bürgerentscheid beschlossene Stilllegung 2022 verfrüht sei. Richtig sei ein bundesweiter Ausstiegsplan nach ökologischen Kriterien sowie unter Berücksichtigung der Rechtslage und der Versorgungssicherheit.

© SZ vom 07.05.2019 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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