Klinikum rechts der Isar:Vom Kaffeehaus zum Krankenhaus

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Die medizinische Fakultät der Technischen Universität feiert ihr 50-jähriges Bestehen

Wo heutzutage Roboter bei Operationen assistieren und Maschinen Bilder vom Inneren des Menschen erzeugen, da wurden einst Patienten auf nur 36 Betten in einem ehemaligen Kaffeehaus behandelt. Vor knapp 200 Jahren wurde die Haidhauser Armen- und Krankenanstalt gegründet, sozusagen die Urgroßmutter des Klinikums rechts der Isar. Mit der Eingemeindung Haidhausens nach München 1854 kam zwar der neue Name, doch erst 1967 wurde das damalige Städtische Klinikum zum Universitätsklinikum der Technischen Universität. Fünf Jahrzehnte ist das nun her.

Die Umwandlung galt seinerzeit als ein Wagnis, weil es bereits eine medizinische Fakultät - die der Ludwig-Maximilians-Universität - in München gab und Technische Universitäten mit eigener medizinischer Forschung selten waren und auch noch heute rar sind. Andererseits war der Schritt notwendig, weil damals Studienplätze in der Medizin äußerst knapp waren. Inzwischen weiß man: Der riskante Schritt hat sich bewährt. Nicht zuletzt bei der Behandlung von Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf- und neurologischen Erkrankungen sowie von Immunkrankheiten erbringen die Fakultätsmitglieder herausragende Leistungen. 88 Professoren arbeiten an der Fakultät, rund 5500 Angestellte des Klinikums rechts der Isar versorgen pro Jahr etwa 310 000 Patienten, davon 250 000 ambulant.

Mit einem Tag der offenen Tür an diesem Samstag, 27. Mai, 13 bis 17 Uhr, feiert die medizinische Fakultät ihr 50-jähriges Bestehen. Im Rechts der Isar erwartet die Besucher ein Programm mit Informationen und Unterhaltung, das die Unterbiberger Hofmusik begleitet. An Infoständen und in Vorträgen berichten Mediziner über die neuesten Behandlungstechniken sowie über aktuelle Forschungsergebnisse. Dabei geht es unter anderem um die Themen Roboter-OPs, interaktives Simulationszentrum, Reanimationstraining, Entspannungsübungen, Operationen in Virtual Reality oder Ultraschalluntersuchungen. Auch ein Kinderprogramm bietet die TU ihren jungen Besuchern an.

© SZ vom 26.05.2017 / WG - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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