Der Streik der städtischen Erzieher geht nach vierwöchiger Pause weiter. Für den morgigen Dienstag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erneut die Beschäftigten in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Dies sei eine Reaktion auf die gescheiterten Tarifverhandlungen, so Verdi-Geschäftsführer Heinrich Birner. "Offensichtlich haben sich auf Arbeitgeberseite die Hardliner durchgesetzt." Die kommunalen Arbeitgeber wollten keinen individuellen Rechtsschutz auf Gesundheitsförderung zugestehen und die Sozial- und Erziehungsberufe auch nicht aufwerten. "Wir stellen uns darauf ein, dass der Tarifkonflikt noch bis in den Herbst hinein andauert."
Für 10.30 Uhr am Dienstag ruft Verdi zu einer Demonstration auf, vom Haus des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in der Hermann-Lingg-Straße zum Marienplatz. Die Eltern, deren Kinder städtische Krippen, Kitas, Tagesheime oder Horte besuchen, zwingt der Streik wieder, sich nach Alternativen umzuschauen.
Wer weder Großeltern noch Tanten vor Ort hat, kann im eigenen Kindergarten erfahren, ob dieser tatsächlich geschlossen bleibt und wo es Notbetreuungsplätze gibt.