Keine Kletterhalle:Freiham muss auf dem Boden bleiben

Der Sportpark Freiham soll wohl zunächst keine Kletterhalle bekommen. Die Stadt, das hat der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied eher beiläufig erfahren, findet keinen gemeinnützigen Betreiber, weshalb die Halle zunächst vermutlich nicht gebaut werden soll. Doch mit dieser Nachricht sind weder die Lokalpolitiker noch die beiden CSU-Stadträte Johann Sauerer und Kristina Frank einverstanden: Sie allesamt fordern, den ursprünglichen Beschluss des Stadtrates zur Errichtung einer Kletter- und Boulderhalle im Freihamer Sportpark auch tatsächlich umzusetzen. "Klettern und Bouldern sind in der Bergsport-Hauptstadt München intensiv nachgefragte Trendsportarten", sagt Sauerer, "da gibt es wochenlange Wartezeiten." Betrieben werden könne die Kletterhalle notfalls auch von einem kommerziellen Anbieter.

Wichtig ist den Politikern der Bau der Halle auch aus architektonischen Gründen. Die Kletterhalle war im städtebaulichen Wettbewerb als Hochpunkt eine feste Vorgabe, sie sollte gemeinsam mit dem Geothermiekraftwerk das Entrée in den neuen Stadtteil bilden. Die drei Sporthallen des Sportparks und die Kletterhalle waren in linearer Anordnung gedacht, um so zum Übergang zu Sportflächen und Landschaftsraum zu werden. "Ohne die Kletterhalle", erklären die Stadträte in einem Antrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), "wären die Grundsätze der städtebaulichen Konzeption außer Kraft gesetzt".

Geprüft werden soll außerdem, ob in die Außenflächen des Sportparks noch eine Bogenschießanlage integriert werden kann. Noch ist die Konzeption des Sportparks Freiham allerdings eine nicht beschlossene Sache; das endgültige Papier wird voraussichtlich im Frühjahr dem Stadtrat zur Diskussion vorgelegt werden.

© SZ vom 02.12.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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