Karate:Stallbesuch mit Vollkontakt

Martina Resch vom Dojo Poing wird DM-Fünfte - trotz einer kuriosen Blessur

Eine massive Kapsel- und Außenbandprellung, wie sie Martina Resch erlitt, ist für Karateka nichts Ungewöhnliches. Wohl aber die Gegnerin, die ihr diese Blessur vor einer Woche zugefügt hatte: Es war eine Kuh. Resch, 27, ist Tierärztin, wenige Tage vor den deutschen Meisterschaften in Bergisch-Gladbach hatte ihr das Tier "mit aller Gewalt seitlich ans Knie getreten". Lange war unklar, ob die deutsche Meisterin im Shito-Ryu-Karate vom Dojo Poing überhaupt antreten könne. Sie konnte: Mit "viel Ibuprofen zum Frühstück" kämpfte sie sich in der Leistungsklasse auf Rang fünf im Kata-Einzel. Nach dem Gewinn ihrer Vorrundengruppe scheiterte sie im Halbfinale an der späteren Zweitplatzierten, der Team-Weltmeisterin Christine Heinrich. Im Kampf um Platz drei unterlag sie einer weiteren Bundeskaderathletin. Dennoch sei das Ergebnis gut genug, dass sie wohl selbst "nächstes Jahr in den Bundeskader berufen" werde. Vor nächsten großen Aufgaben wird sie wohl vorzugsweise eher Hamster behandeln.

© SZ vom 15.03.2016 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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