Jugendtrainer vor Gericht:300 Buben missbraucht

Einem Jugendtrainer wird sexueller Missbrauch in 300 Fällen vorgeworfen. Er soll sich 18 Jahre lang an seinen Sportschülern vergangen haben. Nun muss er sich vor dem Landgericht verantworten.

Ein Leichtathletik-Trainer hat 18 Jahre lang seine Sportschüler missbraucht. Fast 300 Mal soll sich der heute 49-Jährige an den ihm anvertrauten Buben vergriffen haben, wie die Justizpressestelle in München mitteilte.

Einem Leichtathletik-Trainer wird Missbrauch in mehr als 300 Fällen vorgeworfen (Foto: Foto: dpa)

In 15 Fällen ging er so brutal vor, dass seine Opfer verletzt wurden. Am kommenden Dienstag und Mittwoch muss sich der Mann aus Oberbayern wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen vor dem Landgericht München II verantworten.

Der Angeklagte betreute seit 1990 als Sporttrainer für Leichtathletik das Lauftraining von Buben ab sechs Jahren. Der Mann habe durch die häufigen Trainingseinheiten wie auch wegen des jugendlichen Alters seiner Schutzbefohlenen ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Er habe die erzieherische, körperliche und medizinische Fürsorge für die Schüler gehabt.

Diese Position nutzte er der Anklagebehörde zufolge aus. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, von von Januar 1990 bis Juli 2008 in mindestens 215 Fällen Kinder unter 14 Jahren missbraucht zu haben, in mindestens 82 Fällen seien Jugendliche unter 18 Jahren betroffen gewesen.

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: