In Freiham:Eine Idee, die gefällt

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Stadt ist aufgeschlossen für ein Musical-Theater

Ein Musical-Theater für Freiham? Sowohl dem städtischen Planungs- als auch dem Kulturreferat gefällt prinzipiell diese Anregung von Aubings Lokalpolitikern. Ein solches Theater könnte "die Attraktivität des neuen Stadtteils steigern und zu einer größeren Vielfalt und Urbanität in Freiham beitragen", schreibt das Planungsreferat an den Bezirksausschuss. Im Kulturreferat sieht man in einer solchen Einrichtung auch keine Konkurrenz für das Deutsche Theater, sofern die Idee der Stadtteilvertreter, Kinder und Jugendliche aus dem Viertel mitwirken zu lassen und damit zur Integration beizutragen, umgesetzt werde. Im Gegenteil: Ein Theater mit dieser Ausrichtung wäre, auch im Hinblick auf die Stärkung der Stadtrand-Identität, eine "Bereicherung für den Musicalstandort München".

Schwierig dürfte die Realisierung laut den Planern dennoch werden. Denn ein Musical-Theater in Freiham kann nur als private Einrichtung funktionieren: Mittels Grundstücksausschreibung müsste zunächst ein Investor gefunden werden. "Der Adressatenkreis einer solchen Ausschreibung jedoch ist eher begrenzt und die Erfolgsaussichten sind gering", gibt das Kommunalreferat zu bedenken. Bislang sind der Verwaltung keine Interessenten bekannt.

Hinzu komme, dass im ersten Realisierungsabschnitt für Freiham-Nord, der sich bereits in der Umsetzung befinde, kein Standort für eine solche kulturelle Nutzung vorgesehen sei. Und auch der zweite Bauabschnitt, für den derzeit das Wettbewerbsverfahren laufe, beinhalte planungsrechtlich kein Musical-Theater. "Dies ist vor der Hintergrund der Flächenknappheit allein schon für die dringend erforderlichen Wohn- und Schulbauten nachvollziehbar", so das Planungsreferat in seinem Schreiben.

Angesichts dieser Umstände sieht die Stadtverwaltung derzeit "keine Möglichkeit", ein Musical-Theater in Freiham zu etablieren. Ganz zuschlagen will sie die Tür aber nicht: "Die Verwaltung bleibt offen für konkrete Projektideen und ernsthaft interessierte Betreiber", heißt es aus dem Planungsreferat: "Um gemeinsam nach Lösungen zu suchen."

© SZ vom 28.11.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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